Sonntag, 27. November 2011

Ohne

M., meine Liebe, mein Leben und mein Verderb. Mein Traum ist zum Alptraum geworden. Wenn man fest davon überzeugt ist, dass man nicht liebenswert ist und nichts besseres verdient hat, bleibt man, in der stillen Hoffnung auf ein Wunder.
Menschen wie er sind nicht liebenswert. Ich mag ihn nicht mehr, kein Stück. Er ist infiziert worden, vom Egoismus und der Gefühlskälte dieser Welt.
Schnauze voll von Sehnsucht und Einsamkeit. Nur sieht die Zukunft erstmal danach aus.
Ich hätte mir nie vorstellen können, das ich mit (fast) 25 immer noch nicht den Richtigen gefunden habe, der mit mir sein Leben teilen möchte. Will das überhaupt jemand heutzutage? Alle wollen nur noch ihre Karriere vorantreiben, ihre Jugend bis Ende 30 genießen und nur sich selbst lieben.
Ich hätte mir nie vorstellen können zu einer verbitterten Frau zu werden. Nur noch 2 Monate.

Montag, 21. November 2011

Ich fürchte mich

Es kommt wie es kommen musste. Mich macht ein Mann auf einer Party an, zeigt mir deutlich sein Interesse, ich höre nur zu und sage einzig und allein das ich ihn interessant finde. Er möchte meine Nummer um sich bald zu melden, wie er betont. Ich fühle mich 2 Wochen lang wie ein ganz besonderer Mensch, weil mich das erste Mal jemand wirklich kennenlernen möchte. Er meldet sich nie. Nach über einem Monat erfahre ich aus anderen Quellen seine Sicht der Dinge:
Ich habe ihn auf der Party penetrant angemacht, er hat sich unwohl gefühlt. Er wollte nichts von mir, aber ich hätte mich aufgedrängt.
Ich weiß nicht warum Menschen so etwas machen. Ich habe niemandem etwas getan, ich habe mir sein stundenlanges Gerede über sein ach-so-hartes Leben angehört, ohne das je nach mir gefragt wurde. Das widerspricht sich zwar mit "weil mich das erste Mal jemand wirklich kennenlernen möchte", aber in dem Moment habe ich gerne zugehört. Ich habe keine Andeutungen gemacht und auch nicht nach seiner Nummer gefragt.
In meinem Leben wiederholen sich diese Sequenzen. Menschen die behaupten das meine Realität mit ihrer nicht übereinstimmt. Ständige Rechtfertigung und Selbstzweifel. Irgendwann glaubt man sich selbst nicht mehr.
Was lernt meine gequälte Seele daraus? Vertraue niemandem mehr. Nicht mal deinem eigenen Menschenverstand. Die Welt ist voller böser Menschen, die du nicht ändern kannst.

Ich frage mich oft ob mich die volle Breitseite des Lebens wirklich härter macht oder ob es nur Verbitterung ist die einen Schutzwall hochzieht. Verbitterung ist ein übles Geschwür das sich langsam aber sicher ausbreitet um Schmerz wie Freude zu verschlucken.
Hart wie Diamant wäre ich gern. Tante Stahlbrecher.

Sonntag, 25. September 2011

Wohin wird es gehen?

Ich bete jeden Abend und jeden Morgen.

Montag, 19. September 2011

Tumult

Ich wache auf, Panik erfüllt meinen Körper. Normalerweise würde ich mich weiter schlafen legen. Aber mein Herz jagt mich aus dem Bett, schlägt mir meinen Brustkorb wund. ANGST. Wovor? Vor den Unannehmlichkeiten des Lebens? Angst davor Angst zu haben? Ich weiß das es hauptsächlich mit dem Job zu tun hat. Was würde ich dafür geben ein mutiges Herz zu haben.

Mittwoch, 14. September 2011

New Dawn

Müde und kraftlos. Auch ein wenig hoffnungslos. Fahrstunden entwickeln sich zu einem Unvergnügen. Ich weiß nicht wieviele Fahrstunden ich noch brauche, wieviel Geld dafür nötig ist. Es ist schwer für alles selbst aufkommen zu müssen. Gestern war ich zu einem Briefing bei der Arbeit, nach langer Zeit. Und als ich die Leute gesehen habe wie sie da an ihren Arbeitsplätzen saßen, wollte ich nur weglaufen. Flucht ist meine liebste und schlechteste Angewohnheit. Noch weiß ich nicht wie ich Arbeit, Uni und für die nächsten Wochen noch Fahrstunden unter einen Hut bekommen soll. Wenn ich um 5 Uhr nach Hause komme, bin ich so ausgelaugt und kaputt. Ich schaffs weder etwas zu lesen noch Hobbies nachzugehen, weils eine zusätzliche Anstrengung wäre. Eine Lösung wäre erstmal nur einmal die Woche zu arbeiten, am besten samstags, zumindest bis die Fahrstunden rum sind. Scheiß Blogger. Hat den halben Text gelöscht.

Samstag, 3. September 2011

Beauty

Oh mann, mir gings gestern sowas von schlecht. Ich war zu hause bei meinen Eltern und war alle 2 min kurz vorm weinen. Glücklicherweise konnte ich mich zusammenreißen. Als ich wieder zurück war, haben wir in alter Manier Wodka-Kirsch getrunken und sind in die Stadt gefahren, in die Blues-Kneipe. In letzter Zeit vertrage ich nicht mal 2 Bier und so sind wir früher als geplant zurück gefahren. Heute Morgen hatte ich meine erste Fahrstunde, ich war ziemlich nervös, weswegen ich auch froh war gestern betrunken schlafen zu gehen.
Aber der Fahrlehrer ist ganz nett und es war so ein wunderbares Gefühl zu fahren. Dazu das sonnige Wetter, das hat so gut getan. Ich hatte soviel Angst davor und hatte es mir viel schlimmer vorgestellt. Für den Anfang wurde zwar schon eine Menge verlangt, aber es war ja erst die 1. Doppelstunde. Grade das Schalten fällt mir leicht, dagegen ist das Lenken schwieriger. Hätte ich nicht gedacht. Ich habs geschafft und ein gutes Gefühl. Sowas brauche ich dringend.

Freitag, 2. September 2011

Afraid

Ich will nicht mehr. Es ist alles so sinnlos.

Mittwoch, 31. August 2011

Infantil

Ich habe Sehnsucht nach federleichten Zeiten. Sehnsucht nach Freiheit und Pflichtlosigkeit. Ich habe dich heute wiedergesehen, nach einer ganzen Woche. In deinen meerblauen Augen nach Antworten gesucht. Und nach Liebe. Du bist wunderschön, egal was andere sagen. Für mich bleibst du wunderschön und unschuldig. Ein kleiner Junge, dem ich den Kopf streichle und den Bauch küsse. Dann sah ich Sorgen deine Stirn verkräuseln. Du versuchst dich in Blindheit, aber wirkst dabei so traurig. Es macht meine Augen wässrig, obwohl es nur deine Probleme sind. Ich merke wie es mir zuviel wird und will dir doch nur helfen. In einer anderen Welt wären wir glücklich. Ich liebe dich noch immer und noch lange lange lange.

Wortlos

Diese klaffende Diskrepanz zwischen S. Worten und meinen Ansichten. Er ist ein Rumhurer, ein Mann mit dem man sich als anständige Frau nicht einlassen sollte. Und doch sagt er, dass ich die erste Frau bin die ihn zu Sachen bringt, die er früher für keine getan hätte. Ich kenne ihn nun seit 3 Jahren und seit ungefähr einem Jahr bin ich mehr für ihn. Er sieht mich an als wäre ich die schönste und begehrenswerteste Frau auf der Welt, während ich mich fühle wie ein Sumpfmonster. Es ist nicht meine Absicht mich gerade bei ihm auszuheulen, aber ich habe sonst niemanden. Eine traurige Tatsache. Ich habe sogar geweint vor ihm und es nicht bereut.

Heute morgen las ich einen Blog und hörte das Lied "First day of my life". Mir wurde ganz schwarz im Herzen, weil es solche Lieder sind, die ich in seinem Zimmer hörte. Oder Family guy Folgen die er laufen ließ wenn es mir sehr schlecht ging. Vielleicht würde ich ihn immer wieder zurücknehmen, wenn er kommen würde. Ablenken.

Samstag, 27. August 2011

I'm not the one for you

Gestern Abend kein Gefühlsausbruch. Kein Weinen, keine Verzweiflung, Nichts. Das Leben geht weiter, irgendwie. Nur meine schlechte Laune bleibt. Gleich erstmal Essen bei meiner Oma, danach vielleicht ein Spaziergang mit meiner Mutter und heute Abend mit S. auf eine Party. Ich habs vermisst mich herauszuputzen.

Donnerstag, 25. August 2011

When the night falls

Normalerweise würde ich sagen das es ein Fehler ist, in seinen alten Beiträgen zu stöbern wenn man traurig ist. Wie ich ihn geliebt habe...Es ist als würde man auf eine jüngere Schwester blicken und sie liebevoll belächeln. Diese Trennung ist die am wenigsten schmerzhafte. Vielleicht weil ich ihn schon lange nicht mehr hatte. Ich hatte nicht so viel Zeit wie er und wenn ich Zeit hatte, wollte er nicht kommen. Diese ständigen Gedanken, was wir alles zusammen hätten tun können, fehlen diesmal. Er hat sich mir so entzogen in seine eigene kleine Welt mit seinen Schimpansen-Freunden, dass ich mich schon daran gewöhnt habe ohne ihn zu sein. Wenigstens habe ich mich weiterentwickelt. Ich war nahe dran zu sagen, das sich in den letzten 3 Jahren nichts verändert hat. Aber Blog sei dank, habe ich den schriftlichen Beweis. Selbst meine Ausdrucksweise ist nicht mehr so aggressiv-poetisch. Schade aber auch gut. Immerhin will ich "normal" werden und Abnormalitäten abstreifen.
Trotzdem bin ich traurig. Verdammt.

Mittwoch, 24. August 2011

Numb

Das wars also. Ich weiß er würde mit seiner Art keine Frau glücklich machen, aber trotzdem tut es weh verlassen zu werden. Das Wochenende war fast nur ätzend, bis auf den Besuch bei meinem Onkel wo ich mich immer willkommen fühle und viel Wein eingeschenkt bekomme. Wir haben diskutiert und diskutiert, ich war mit meinen Nerven am Ende, auch wegen Dingen die S. gesagt hat über mich. Wir wollten beide etwas besser machen. Die Woche fing dennoch schlimm an, als hätte man mir mein Selbstbewusstsein gestohlen. Ich war in der Uni ständig kurz vom Weinen und hab verzweifelte Mails an meine Schwester geschrieben, die sehr verständnisvoll darauf eingegangen ist. Montag hatte er ein Grillen organisiert, angeblich nur für mich. Aber im Grunde war es nur eine Aktion mit seinen Freunden, für sich. Ich hatte stark gehofft das Jenny nicht kommt, einfach damit sie ein einziges Mal nicht dabei ist. Aber sie kam und ich unterdrückte all meinen Widerwillen. Mich befällt ein großes Grauen und ich werde zittrig wenn sie in meiner Nähe ist. Ich sah über ihre überaus schmutzige Unterhaltung über ihre Titten und Sex und Schwänze hinweg und lächelte und war lieb. Irgendwann war mir nur noch schlecht vom Bier und dem Grillfleisch. Seit Tagen ist mir schlecht wenn ich etwas esse. Dienstag verlief ähnlich. Ich kam nach hause und habe eine halbe Stunde lang durchweg geweint. Statt zu trösten hat er mich nur angemacht bis er endlich zu mir kam und mit mir geredet hat. Danach wollte ich noch etwas mit ihm unternehmen, weil wir uns sonst erst nächsten Montag gesehen hätten. Aber er sagte:,, Ich wollte heute was schönes mit dir unternehmen aber du hast es mir verdorben!" Das hat mich umgehauen, obwohl es eigentlich zu erwarten war. Ich machte ihm klar das es absolut nicht in Ordnung von ihm ist so zu reden, wo es mir offensichtlich nicht gut geht und das es nicht zu viel verlangt ist in einer liebevollen Beziehung liebevoll zu sein. Er darauf:,,Ich werde mich dafür nicht entschuldigen!" Ich sagte ihm er würde nur Dinge mit mir machen von denen er selbst etwas hat und wenn er eine PipiKaka-Freundin haben wolle (siehe Jenny) dann sollte er lieber gehen. Seine Antwort: ,,Ja stimmt ich will lieber eine PipiKaka-Freundin. Ich werde das nie können." Anfangs hab ich gar nicht genau verstanden was er meinte, aber er bestätigte das es vorbei ist. Total geschockt bin ich zu S. und musste weinen, was ich ihm niemals zeigen wollte. Wir haben geredet und andere Sachen genommen. Er bot mir sogar an mit dem (Ex-)Freund zu reden um ihm klar zu machen was er da einfach so verliert. Er sagte er hätte in seinem Leben nur eine wie mich kennengelernt. Wieder fing er davon an das er Gefühle für mich hat und das ich aber einen anderen liebe. Das er in der wenigen Zeit die wir hätten versuchen würde mich glücklich zu machen. Ich wünschte ich würde mich darauf einlassen können. So schön es auch klingt, wenn da nichts ist, kann man nichts erzwingen. Die Nacht konnte ich kaum schlafen, wurde von unzähligen Mücken gestochen und war in der Uni ziemlich kaputt. Ich bin froh wenn endlich Wochenende ist und ich mich betrinken kann. Es wird schon wieder. Zumindest halte ich mich relativ gut. Nur dieses schreckliche Gefühl im Bauch und im Herzen quält mich, so dass ich am liebsten würgen würde. Ich habe nicht mal Sehnsucht nach ihm, noch nicht. Ich will einfach nur das es mir besser geht.

Donnerstag, 18. August 2011

Bilanz


Manchmal muss man loslassen. Wie lange wusste ich bereits, dass ich dich nicht will. Du warst kein schlechter Mensch, aber ich habe aus dir ein Monster gemacht. Ich habe noch keinen blassen Schimmer wie ich das überstehen werde, aber es führt kein Weg daran vorbei. Du wirst mir sehr fehlen, kein Zweifel. Aber denke ich über die vergangenen Zeiten zurück, fallen mir nur schöne Dinge aus den ersten zwei Monaten der Beziehung ein. Beinahe 3 Jahre war ich überwiegend unglücklich. Diesesmal möchte ich keine Wut mehr mit auf diesen Entzug nehmen und auch keinen Selbsthass. Einsamkeit wird stattdessen vorherrschen und lernen mit dieser Umzugehen wird mir im Leben immer etwas nutzen. Solange ich keine Wut fühle und keinen Selbsthass, werde ich mir die "Warum"-Fragen sparen können. Ich werde weniger darüber nachdenken warum du schlecht warst und mehr darüber wie ich in Zukunft meinen Selbstwert erhöhe.
Sehr wohl fühle ich oft Wut, z.B. weil du mit Jenny nach Holland fährst. Ihr seid zwar weder zusammen noch mache ich mir dahingehend Sorgen, aber ich wollte schon immer mit dir nach Holland und du hast immer abgeblockt als wäre es unmöglich. Oder eben wie du sagtest: "Wir sehen uns heute doch nicht!" obwohl du mich vor Stunden anrufen wolltest, "Jenny kocht und ich gehe zu ihr!". Natürlich sticht es sehr, aber wenn ich erstmal Schluss mache, wird Jenny aus meinem Leben verschwunden sein. Ich brauche mir über wildfremde Menschen keine Gedanken mehr zu machen, ich muss nicht mehr auf irgendetwas warten und kann mich meinem eigenen Leben widmen. Heute habe ich diese Wut beobachtet, wie sie aufkeimt und ich habe eine große Käseglocke drübergestülpt. Im Beobachtungsmodus wird mir deutlich, das ich offensichtlich rücksichtslos behandelt werde (man ruft mich Stunden später an und statt wie geplant mit mir zu kochen, isst er bei der Frau die viele Dinge verschlimmert hat). Ich lasse es zu, wie eine Marionette, von mir selbst gesteuert. Filme laufen an mir vorüber, wie ich in meiner vorherigen Beziehung diesen Untergang mitgemacht habe, bis zum bitteren Ende. Mein Kopf ist ganz klar und mein Verstand gewinnt Überhand. Vielleicht liegt es auch daran das ich nichts gegessen habe den ganzen Tag. Ein Trennungssymptom das ich schon von früher kenne. Ich muss nachdenken, soviel nachdenken wie ich das alles anstelle. Bisher gab es keine Zeit ihm das alles zu sagen, inklusive Abschied. Wäre ich ein Unmensch, hätte ich es eben getan. Das hättest du mir sicher nie verziehen. Aber ich will es diesmal richtig machen, klaren Gedankens und ein fester Griff um das Herz, damit es Ruhe gibt und nicht wieder ausbricht. Klar durchdacht ohne Fallen und Hintertürhoffnungen. Ich spüre Schmerz in mir aufsteigen, heute möchte ich nicht mehr weinen. Ich muss mir sicher sein, das ich ihn niemals zurücknehme. Bekifft ist alles so viel einfacher.

Fragen

Wir haben uns soviel gestritten und diskutiert und geredet und ich hab so viel geweint und war wütend und frustriert. S. ist sogar sauer weil ich mir das antue. Ich muss eine Lösung finden, wie ich mich trennen kann und dabei nicht selbst vor die Hunde gehe.
Möglichkeiten wären:
  • Ein Beziehungstagebuch führen
  • Schlaftabletten besorgen für schlimme Nächte
  • Wieder lernen allein klar zu kommen
  • Meine eigenen Stärken und Talente wieder zu sehen
  • Das Zuneigungshungrige Kind in mir verstehen und anders sättigen
  • Unbedingt wieder einen Sport finden
  • Mit meiner Mutter darüber reden, obwohl ich ihr nie etwas erzähle
  • Hoffen das ich endlich die Gruppentherapie bekomme
  • Meine Ängste bewältigen
  • Freunde finden
  • Fahrschule, Diplomarbeit und wieder arbeiten gehen
  • Mir dann Dinge leisten und genießen
Vor allem muss ich aufhören darüber nachzudenken das eine Trennung nur auf Zeit ist und er sich bessern wird und wieder zu mir zurückkommen. Diese Gedanken führen dazu das ich es nie durchziehe. Die Abhängigkeit ist so groß, meine Gedanken, meine Handlungen, meine Aktivitäten, alles kreist um ihn. Ich weiß doch das er ohne mich unglücklich wird, aber in solchen Momenten glaube ich es nicht und der Gedanke macht mich fertig. Mein Bedürfnis nach Zuneigung und Anerkennung führt dazu das ich mich immer weiter in Frustration stürze und in einer Abwärtsspirale lande.
S. fragte mich: ,,Willst du für immer so unglücklich sein? Willst du jahrelang so weiter machen?"
Natürlich nicht. Gib mir eine Pille dagegen und ich nehme sie. Sperr mich irgendwo ein und prügel ihn aus mir heraus. Gott hilf mir bitte wieder zu Kräften zu kommen und mir selbst etwas wert zu sein. Warum sind Frauen bloß immer so abhängig und dumm? Wie kann ich da raus, wie kann ich meine Ängste besiegen und wie kann ich mich ändern?

Sonntag, 14. August 2011

Sunday morning

source

Ich wünsche dir das du in ein paar Jahren aufwachst und dir klar wird, dass es der größte Fehler war, Jenny in dein Leben zu lassen und ihr einen so großen Handlungsraum zu geben. Ich wünsche dir die Einsicht, das es der größte Verlust deines Lebens war mich zu verlieren.
Aber seien wir ehrlich: das alles wünsche ich nicht dir, sondern mir. Denn ich weiß wie das läuft, wie man vergisst und einem wichtige Menschen Jahre später wie ein kleines Staubkorn auf dem obersten Regalboden vorkommen. Wie Liebe verschwindet und Herzen leer radiert werden. Vor allem weiß ich, wie leicht ich zu übersehen bin und wie schnell zu vergessen. Wie wenig ich Rollen in den Leben anderer spiele und wenig Mühe man sich für mich gibt. Deshalb wünsche ich mir das auf der Stelle in deiner Seele und deinem Herzen, auf der ich mich entfaltet habe, mit all den Farben und glühender Liebe, ein Erdbeben wütet und bis in die Tiefen deiner Materie steinige Krater reißt. Damit du mich nicht vergisst und nie aufhörst an mich zu denken. Ob in Hass oder in Liebe.

Dienstag, 9. August 2011

Regret

S., mein guter guter Freund schrie mich gestern in einem Anfall von aufsteigendem Wahnsinn an. ,,Schrei mich nochmal an und ich gehe!" Er schrie, ich ging. Türenknallend und imposant. Es war nicht das erste Mal. Ich bin das eine Stockwerk hochgerannt wie von Schlangen gebissen, weil mir die Tränen schon in den Augen standen und ich nicht wollte das er möglicherweise hinterher kommt. Schrecklich zitternd und weinend bat ich den Freund zu mir zu kommen. Leider fehlt ihm (noch immer) die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen. Er fand es übertrieben deswegen zu weinen.
Heute Nachmittag dann fand ich Blumen an meiner Tür. Ich will ihn trotzdem nicht sehen.

Dienstag, 2. August 2011




S. macht mich krank.
Die meisten Menschen haben kein gutes Herz. Und die die es haben, sind meistens die großen Außenseiter. Ich brauche ein dickeres Fell, das weiß ich selbst. Aber wie eines erschaffen, wenn man kein Baumaterial findet bis auf morsches Holz.



Mr. Right


Du fehlst mir. Du und ich. Ein Wir fehlt mir. Irgendeine Gewissheit mich in deinen Armen vergraben zu können, wenn ich es nötig habe. Einsamkeit, Sehnsucht, Emotionsüberfülle.

Inkubation

Eine üble Nacht liegt hinter mir. Eine unangenehme Erkenntnis, dass es nicht mehr weitergehen kann. Dieser Mann ist nicht für mich gemacht. Regelmäßig macht er Aussagen die mich in den Boden treten. Wir teilen uns so gut wie nie ein Bett in der Nacht, weil er es nicht will. Gemeinsame Aktivitäten basieren prinzipiell auf meinen Vorschlägen und Bemühungen. Besonders verletzend ist das vorherrschende Gefühl in mir, dass ich ihm sehr egal bin. Er macht mich depressiv und verzweifelt. Richtige Gespräche gibt es nicht. Ich bin so unglücklich und ich kann es nicht ändern. Wo ist die Liebe hin, wo das Verlangen? Mit banalen Worten zu versichern, dass man liebt, reicht nicht. Fragen die mich durchziehen: Warum habe ich diese Wahl getroffen, warum habe ich wieder Ja zu dieser Beziehung gesagt, was hat er bloß das ich nicht einfach gehen kann.
Ich befürchte, ich bin selbst das Problem. Große Verlustangst befällt mich jedesmal wenn ich ein Familienmitglied, was er für mich ist, verliere. Meine Welt zerreißt und mein Herz zerquetscht im Klammergriff. Was soll bloß aus mir werden, wie lange werde ich schaffen das auszuhalten. Die Vernunft sagt, verlass ihn. Alles andere in mir schreit: Du wirst das nicht überleben ihn zu verlieren. Hilfe.

Sonntag, 24. Juli 2011

I feel good

Gestern war ich bei meinen Eltern zu Besuch. Das schlimmste befürchtend, bin ich hingefahren, und unglaublich rund wieder zurückgekommen. Ich habe Käsekuchen gebacken (für S. und den Freund, weil mir die Utensilien zum Backen fehlen) und wir haben Johannisbeerkuchen mit Sahne gegessen. Meine Eltern haben Dinge von früher erzählt, wie wohlhabend sie waren und wie sie alles geopftert haben, nur um ihr Land zu retten. Ich hätte reiche Eltern haben können, aber für welchen Preis. In einem Land, in dem der Horizont in ein Marmeladenglas passt, verdummt man automatisch oder geht vor die Hunde. Jetzt sind sie alt und müde, teils depressiv, aber bereuen tun sie es nicht. Wenn ich meine Eltern sehe, wie sie sich unterhalten, über Politik in ihrem Land und Geschichten aus dem Untergrund, in dem sie beide gearbeitet haben, wünschte ich mir auch einen Partner mit dem ich eine große Sache gemeinsam hätte. Meine Eltern führten für mich niemals die Vorbild-Ehe. Für mich fühlte es sich eher so an, als würde meine Mutter meinen Vater nur um der Familie wegen, die sie selbst nie richtig hatte, aushalten. Aber im Grunde muss man den Mann finden, den man liebt und der die erträglichsten Macken hat, wenn man eine Familie gründen will. Ich glaube nicht daran, dass man auf die Suche gehen sollte, von A nach B nach C nach D, um am Ende mit 40 die biologische Uhr ticken zu hören. Und doch denke ich manchmal das da draußen etwas passenderes sein könnte und ich meine Zeit verschwende, soviel Mühe in diese Beziehung zu stecken. Jedenfalls kam ich unglaublich glücklich und zufrieden nach Hause, nachdem wir noch Drachenläufer gesehen haben. Den Film finde ich überhaupt nicht gut gelungen. Schlechte Auswahl an Schauspielern und schlechte Filmmusik, man hätte da so viel mehr daraus machen können. Ich war erst um 0 Uhr zu hause, aber ich fühlte mich endlich bereit friedlich schlafen zu gehen ohne mich bis zur extremen Müdigkeit wach zu halten.
S. hat mich zum Abendessen eingeladen, nur leider hat irgendjemand seinen Maisbrei geklaut, was hier nicht unüblich ist. Das Lebensmittel-Klauen meine ich. Maisbrei wird wohl nicht so beliebt sein. Wir waren im Regen joggen und haben Brombeeren gegessen. Frische Luft bewirkt manchmal Wunder.

Samstag, 23. Juli 2011

Round and Round

Während ich hier auf das Ende meines Waschgangs warte, fällt mir ein das ich einen Blog habe. Ich fange gerne Texte mit "während" an. Meine Depressionen kommen zurück, denke ich, hoffe ich nicht. Eine Woche habe ich mir von der Arbeit freigenommen. Nächste Woche werde ich meine Diplomarbeit anmelden und hoffen das ich es nervlich hinbekomme, dieses Studium zu beenden. 12. Semester. Eigentlich hänge ich den anderen nur ein Semester hinterher. Dennoch fühlt es sich an wie Versagen und als Letzter übrig bleiben. Verwirrtheit befällt mich immer mehr und mehr. Gestern sage ich meiner Nachbarin mein Eingangsschlüssel geht nicht mehr. Ich wunder mich 10 min lang bis mir einfällt das es gar nicht mein Schlüssel ist. Heute stand ich an der Kasse und mir fällt 2 Sekunden bevor die Kassiererin meine Ware über den Scanner zieht, dass ich mein Portmonnaie doch auf dem Boden liegen sah, bevor ich mein Zimmer verließ. Warum auch immer ich ein 2-Euro Stück eingesteckt habe, es hat mich gerettet, zumindest für die Hälfte der Sachen. Ich bin doch sonst nicht so. Vor wenigen Tagen habe ich mich wieder mit dem Freund gestritten, weil er wieder einmal nicht für mich da sein kann, wenns mir nicht gut geht. Mir war länger klar, dass es aufs selbe hinaus läuft und ich nur glücklich mit ihm zusammen sein kann, wenn ich keine Depressionen mehr habe. Leider kann ich es mir nicht aussuchen. Er sagte er ist überfordert. Das ist traurig und verletzend und eigentlich nicht verständlich, weil es sich nur um wenige Tage handelte und wir uns nur Abends gesehen haben. So jetzt gehe ich Wäsche holen, bevor sich jemand anderes an meiner Maschine zu schaffen macht. Es ist nämlich das einzige Gerät das für einmal bezahlen zweimal wäscht.

Freitag, 1. Juli 2011

Makaken

Heute wieder ein ätzender Tag, aber dafür ist endlich Freitag. Zwar muss ich heute Abend noch arbeiten, aber das werde ich trotz extremen Schlafmangels irgendwie verkraften. Gleich nach Labor haben wir die Suche nach einem Strobo für die Bar fortgesetzt. Gestern waren wir nämlich auch schon unterwegs, haben einen Effektstrahler gekauft. In der Bar eingesetzt (zu Scooters "How much is the fish"), untertraf er leider alle Erwartungen. Daher heute wieder zum Elektronikfachmarkt und Lampe zurückgegeben und ein Stroboskop gesucht. Fehlanzeige. Unfreundliche Bedienung. In zwei weiteren Läden gar nichts in der Art. Dafür habe ich mir jetzt endlich eine externe Festplatte gekauft und kann die Festplatte meines kleinen Laptops entlasten. Außerdem habe ich das Strobo (was es laut Internet ja doch in der Filiale geben soll) bestellt und werde es hoffentlich morgen abholen. Denn morgen Abend läuft wieder meine legendäre Party und ohne Licht wäre das ganze halb so schön.

Wie man sieht verstehen wir uns ja doch wieder, nachdem wir uns, wie er so schön sagte, bis aufs Blut beschimpft und beleidigt haben. Mir gehts allgemein viel besser, vielleicht auch weil ich mich wieder mit S. treffe, zum abendlichen Two and a half men guckens. Ich mochte diese Serie nie sonderlich, aber mit ihm ist es sehr lustig. Nun muss ich mich ausruhen.

Dienstag, 28. Juni 2011

Miss Piggy

Es ist eigentlich zu dämlich als es hier aufzuschreiben. Seit ein paar Tagen hab ich total das Unwohlsein im Bauch. Heute kamen Magenschmerzen dazu. Das extrem heiße Wetter tat sein übriges. Im Labor war es so kacke wie immer. Ich bin seit Tagen nicht gut drauf. Möchte mich am liebsten zu dröhnen um einfach zu schweben, statt unzufrieden zu sein.
Er war auch mies drauf, nur das er im Unterschied zu mir dann immer total ätzend und nervig ist. Mittags bin ich nach hause gefahren weil mir nach dem Brötchen in der Mensa übel wurde. Ich bin auf einen Kaffee zu ihm, und er hat alles nur schlimmer gemacht mit seinen kindischen Scherzen. Aber so kenne ich ihn eben und dann wollte ich einfach nur schleunigst zu mir. Musste ja wieder ins Labor nachmittags, für nichts und wieder nichts. Die Frau hat mich mal wieder versetzt, weil sie nie Zeit hat. Wir hatten uns also nach dem Labor fürs Schwimmbad verabredet. Bereits auf der Hinfahrt hat er angefangen zu nerven, es ist nicht so leicht zu beschreiben, aber er macht das ganze extra, er kann auch ganz anders. Aber das überwiegt leider. Es ist in etwa so wie Brüder miteinander umgehen, sich ständig gegenseitig verarschen und sowas. Als wir da waren, hat er auch wieder genervt, mich nicht eincremen lassen und mir auch nicht helfen wollen. Dann kamen wir wieder auf die alte Geschichte mit J. Dieser Schlampe. Ich habe doch dieses Trauma nur seinetwegen. Er hat zwar nichts mit ihr angefangen, aber mich vor ihr so gedemütigt, das sie sich bis heute einen darauf runterholt. Sie hat ihn dermaßen angemacht, auch wenn klar war das sie es nicht auf ihn abgesehen hatte. Alle haben das so gesehen wie ich, nur er nicht. Er hat zu gelassen das sie über mich gelästert hat und mich wie Dreck behandelt hat, obwohl ich nach dem ersten Eindruck immer versucht hab nett zu ihr zu sein. Naja es kam raus das die beiden zusammen im selben Schwimmbad schwimmen waren und in dem Augenblick hat es mir so einen Stich versetzt, weil wir so selten mal ins Schwimmbad gehen, weil es ihm entweder zu kalt ist oder weil er sich nicht gerne vor Leuten auszieht angeblich. Aber mit ihr macht er einfach alles. Er fährt mit ihr zu Ikea, geht mit ihr ins Phantasialand und wenn dann am Ende des Monats kein Geld mehr übrig ist, hängen wir in seinem dreckigen Zimmer ab und langweilen uns. Und ganz im ernst finde ich es besser ab und zu eifersüchtig zu sein, als so ein Gefühl überhaupt nicht zu kennen. Wenigstens weiß man dann, das man eine Rolle spielt. Ich war also irgendwie verletzt, und er hat mich angekeift, vonwegen ich würd mal wieder voll rumzicken und so weiter. Irgendwie hab ich ihn dann doch dazu bekommen mit mir schwimmen zu gehen. Er hatte mir versprochen mit mir zusammen ins Becken zu gehen und mal bei mir zu sein, statt immer nur von mir wegzuschwimmen wenn ich komme oder mich unter Wasser zu drücken. Aber er hats nicht getan, das einzige was ich wollte, er hat rumgealbert und genervt und zum Schluss hat er mich von hinten gepackt und versucht aus dem Becken zu heben. Leider hat er mich dabei voll an die Kante der Wand hochgedrückt, was höllisch weh tat, und ich langsam die Schnauze voll hatte. Er ist dann gegangen, irgendwohin. Als ich später rauskam war er wieder auf der Wiese und hat mich angeschwiegen. Ich hab ihn gefragt was das soll und er meinte es wäre wegen vorher, wegen J. Beziehungsweise wollte er keinen Ton sagen, und dann ist er gegangen. Er ist einfach nach hause gefahren. Ich habe eine Stunde gebraucht um zurückzufahren. Mein schöner freier Abend der mir helfen sollte, dass ich mich besser fühle, ist mal wieder zerstört worden. Warum? Angeblich weil ich rumgezickt hätte. Es waren 5 min, in denen mein Herz weh tat. Das ist alles. Er dagegen hat mir weh getan und alles getan damit ich mich schlecht fühle. Er hat mich da einfach allein gelassen und es war ihm scheiß egal wo ich bleibe. Ich könnte fast lachen über diesen Text, weil es so albern ist, so dämlich von ihm. Und damit hat er alles aufs Spiel gesetzt. Einfach alles. Es ist vorbei, einfach vorbei wegen einem dämmlichen Schwimmbadausflug. Ich habs so satt. Wie dämlich kann man auch sein auf etwas zu hören, dass aus heiterem Himmel gesagt wird. Vertrauen...Liebe...wenn ich Vertrauen gehabt hätte, hätte ich niemals Bedenken wegen J. Aber er stand niemals hinter mir. Er hat zugelassen das sie sich so verhalten hat und er tut es bis heute. Er hat mich angelogen, monatelang. Mir Liebe vorgeheuchelt, die nicht existent war. Seine Freunde haben über mich gelästert und er fand es gut. Er hat TausendMillion Versprechen gebrochen. Und er hat dutzende schöne Erlebnisse dieser Art zerstört.
Hoffentlich hat S. Katzenbabys da. Schnell Tränen trocknen und Lächel-Modus wieder auffahren. Manchmal fehlt mir wirklich eine weibliche Freundin mit Verständnis, statt diese kacke vonwegen "Ist was schlimmes passiert? Ja dann....". Nicht davon zu sprechen das ich S. sowieso nichts mehr über andere Kerle erzählen kann. Selbst Schuld würde er sagen. Selbst Schuld, sage ich.

Montag, 27. Juni 2011

Hier kommt die Sonne

Seit ein paar Tagen ist irgendwie alles ätzend. Gestern hatte ich richtige Panikgefühle in der Bauchgegend und konnte sie kaum wegdenken. Dazu die tausend Wetterumschwünge, worauf ich jedesmal extrem empfindlich reagiere. Hab mich wieder von der Arbeit abgemeldet, weil ich heute sonst von morgens bis Spät abends weggewesen wäre.
Mein Bauch fühlt sich komisch an und ich fühle mich furchtbar unattraktiv. Ich mag kein Sommerwetter und so bin ich glücklich darüber, dass es übermorgen schon wieder kühler werden soll. Dafür darf ich morgen bei 35 °C im Labor stehen. Warum sehen alle Frauen im Umkreis immer aus wie geleckt, als würden sie weder transpirieren, noch irgendwelche Mäkel haben. Alles ist bekackt. Gestern haben wir uns "After Life" angesehen. Der Film war richtig ekelhaft. Danach konnte ich nicht schlafen und hab ihn so lang getriezt bis er zu mir hoch gekommen ist. Dafür hat er mich sicher gehasst, aber ich hatte wirklich Angst. Das ich schon 24 bin und immernoch Angst nach Horrorfilmen habe, ist doch nicht ungewöhnlich...!?
Ich schreibe wie ein 13jähriges Schulmädchen, aber die Schuld schieb ich lieber aufs Wetter als auf meine verkümmernden Gehirnzellen.

Sonntag, 26. Juni 2011

Gloomy Sunday

Leider vergesse ich auch die guten Zeiten festzuhalten. Das mag daran liegen, dass ich dann nicht allein vor meinem Laptop sitze, sondern irgendwo anders bin.
Der Besuch auf dem Flohmarkt zum Beispiel. Obwohl ich Bauchschmerzen hatte und es zwischendurch regnete, war es ganz nett. Oder auf dem Hausfest hier im Wohnheim. Ich habe getanzt wie eine Schwarze mit unglaublich guten Tänzern.
Trotzdem hab ich mir nichts kaufen können auf dem Flohmarkt, weil es nie nach mir ging, weil du am Bücherstand gesagt hast: da kommen wir auf dem Rückweg nochmal vorbei. Aber das sind wir nicht. Und vor dem Hausfest hast du meine komplette Vorfreude die ich seit Tagen hatte in wenigen Stunden zerstört. Da hab ich mich noch dazu herabgelassen dir hinterherzutelefonieren, bei dir Sturm zu klingeln, bis du mitgegangen bist.
Aber jetzt ist Sonntag und wir hatten nicht einen schönen Abend zusammen, weil ich nicht wichtig bin. Ich wollte früh aufstehen um Wäsche zu waschen, aber jetzt ist alles belegt und der Tag fängt schon beschissen an. Gestern musste ich mit dir auf irgendeine dumme Wohnheimparty gehen. Danach war es dir völlig egal das ich noch meine Kontaktlinsen rausholen musste, natürlich oben in meinem Zimmer. Als ich dann sauer war, hast du dein Handy ausgemacht, dich einfach entfernt. Warum lasse ich das mit mir machen? Dutzende Männer laufen mir hinterher, aber ich hänge an dem idiotischsten Arschloch dieser Welt. Zeit was zu ändern.

Freitag, 17. Juni 2011

Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich hab verschlafen, dann im Labor bekam ich schlimme Bauchschmerzen. Außerdem zeigte sich, dass mein tolles gelungenes Experiment nur ein dummer Excel Fehler war. Naja. Nicht aufgeben. Als ich zu hause war, habe ich Schokolade und Nutellabrote und ein Wienerwürstchen gegessen. Interessante Kombination, aber es war genau das was ich essen wollte und bisher kam da auch nichts hinzu. Ich hab also eine Schmerztablette eingeworfen, mir eine Wärmflasche gemacht, sowie einen entkoffeinierten Cappucino getrunken und mich ins Bett gelegt. In der einen Stunde Schlaf hatte ich einen lebhaften Traum in dem ich wieder Fußball spielte und die Leute dort mich willkommen hießen. Als ich aufgewacht bin musste ich weinen, einfach weil ich es so vermisse. Der Geruch vom Ascheplatz im Sommer, bei kaltem Wetter Fußball spielen und sich so auspowern bis man sich nicht mehr bewegen kann. Das Gefühl wenn man ein Spiel gewonnen hat. Das Gefühl wenn man zu einem Tor verholfen hat oder eins verhindert hat. Leider bin ich einfach zu schlecht und das haben mir alle immer zu spüren gegeben, statt mir mal zu helfen was zu verbessern. Man kann ja auch schlecht mithalten mit Leuten die seit ihrem 5. Lebensjahr durchweg spielen. Die wirklich coolen Sachen bleiben mir also verwehrt. Ich kenne weder angesagte Underground-bands, noch kann ich Fußballspielen oder sonstigen Sport besonders gut ausüben, Pokern kann ich auch nicht und witzige Sprüche fallen mir sowieso nicht ein. Am Schlimmsten ist immernoch, dass ich mir nichts merken kann. Weder Jahreszahlen noch Buchzitate oder Drehbuchsätze. Somit kann ich weder einer interessanten Diskussion beiwohnen, noch irgendetwas anderes tun. Das Einzige was ich kann ist ungute Männer dazu bringen mir nachzulaufen.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Sport

Irgendwann ist er gestern doch gekommen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon mitten im Schlaftabletten-Trip. Eigentlich sind es keine starken Tabletten, aber wenn man sich wach hält, dann verfällt man in einen ganz seltsamen Zustand. Besser als alle Drogen die ich je ausprobiert habe. Ich nehme sie mittlerweile nicht mehr. Nur in Ausnahmefällen. Er hat mich in den Arm genommen und bei mir geschlafen, obwohl er dann nie schlafen kann, was ich sehr traurig finde. Ich wünschte er hätte das alles viel früher getan und nicht erst nachdem ich total am Ende war. Aber wenigstens ist er gekommen und wir haben das fürs erste geklärt.
Eben war ich mit S. eine Runde joggen und es ist offensichtlich das unsere Freundschaft entweder langsam ihrem Ende zu geht oder sie sich wandelt. Es war zu perfekt um wahr zu sein. Er scheint so garstig, so widerspenstig, irgendwie sauer auf mich.
Keine Zeit darüber nachzudenken. Morgen wieder früh raus.

Mittwoch, 15. Juni 2011

wortleer

Zum ersten Mal weiß ich nicht genau was ich überhaupt schreiben soll in einem Moment wie diesem. Ich schäme mich etwas, weil ich wieder ne Menge unnötige SMS geschrieben habe, statt mich einfach wortlos und würdevoll zu verabschieden. Eine Menge SMS ohne Antwort. Ich weine bestimmt seit einer Stunde und ich frage mich warum ich das tue. Er hat gesagt wenn ich noch ein Mal Schluss mache, dann wars das. Aber was soll ich mit jemandem der geht und mich zurücklässt, zerissen und kaputt. Tränenüberströmt. Und ich sage ihm: ich muss so weinen, ich muss so sehr weinen, ich bin so traurig und mir wurde ein freier Abend genommen der mir so kostbar ist, seitdem ich kaum noch zur Ruhe komme. Aber er kommt nicht. Er bleibt weg. 2 Stockwerke unter mir. Nicht 100.000 Kilometer. Schon als er mir sagte dass er mich liebt, sprach eine kleine weise Stimme in meinem Kopf, dass es totaler Schwachsinn ist und ich da besser nicht hinhöre. Wir wollten darüber ein langes Gespräch führen, aber dafür gab es für ihn nie die richtige Zeit. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Warum ich mir das antue? Einerseits weil er mir mittlerweile jeden Glauben daran genommen hat, dass irgendjemand mit mir glücklich sein kann. Und andererseits weil Männer (die ich kenne) alle krank sind und er noch das kleinere übel darstellt. Ich liebe ihn nicht mehr. Und jede sentimentale herzblutige Scheiße verbanne ich aus meinem Kopf. Erinnerungen aufzuschreiben schaden manchmal mehr als sie nutzen. Das war alles nur riesengroßer Schwachsinn. Ich wünschte ich könnte hier wegziehen, mich hält hier nichts mehr. Der Abstand würde mehr helfen, als jede andere Maßnahme. Ich habe keine Freunde mehr. Entweder sie wollten mehr als eine Freundschaft von mir oder sie sind nicht mehr mein Fall oder ich habe sie verlassen oder sie haben mich verlassen. Allein, wieder am Anfang. Wieviele Tode bin ich gestorben und wieder aufgestanden. Wenn ich blogs von Frauen in meinem Alter lese und sie von ihren besten Freundinnen berichten und ihren gemeinsamen Erlebnissen, dann werde ich jedesmal furchtbar traurig. Ich will nicht wie mein Vater enden, aber ich gehe mit großen Schritten seinen scheiß Lebenspfad entlang.

Montag, 13. Juni 2011

Love, love me do

Es ist Ironie des Lebens, dass ich ihn kriege, wenn ich es am wenigsten will. Das bisherige Wochenende verlief eigentlich ganz schön. Aber dann geht die Liebenswürdigkeit wieder flöten, sein Ego kommt hervor und man sitzt weinend im Bett. Dazu muss ich anmerken, dass ich zu den so und so viel Prozent der Frauen gehöre die einmal im Monat neben gemeinen Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen, sowie einem allgemeinen Gefühl von körperlicher Schwäche, zusätzlich schwärzeste Weltuntergangsstimmung habe. In diesen ein zwei Tagen sollte man es tunlichst vermeiden sich gemein zu verhalten oder böse Dinge zu sagen. Ich habe das erst seit 2 Jahren und es kotzt mich an, dass man so abhängig von Hormonen ist und es einem gleichzeitig niemand abkauft. Naja, das saure Gefühl im Magen, mit dem ich heute aufgewacht bin - und damit meine ich nicht Sodbrennen - will nicht weggehen. Der Automatimus wurde angeworfen, als nächstes möchte ich ihm wehtun, damit er spüren muss, was Verletzung bedeutet. Stattdessen versuche ich ruhig zu bleiben und mir etwas anderes zu überlegen.

Sonntag, 12. Juni 2011

Science of sleep

Er ist zurückgekommen. Zum ersten Mal ist er zurückgekommen. Das erste Mal seit unendlich langer Zeit hat er "ich liebe dich" gesagt. Warum weiß ich nicht. Vielleicht sind Männer wirklich so einfach zu bedienen. Genau an dem Tag als ich mich so gut fühlte, so befreit, kam er und brachte mir etwas zu essen. Vielleicht will er auch einfach nur dass ich bleibe und spielt mit. Man weiß es nicht. Es ist verwirrend und ich weiß gar nicht wie ich das alles finden soll. Gleichzeitig bin ich so schrecklich müde, habe gestern 15 Stunden geschlafen und bin zwischendurch mit einem heftigen Wadenkrampf aufgewacht. Die Diplomarbeit, die Arbeit und die Familie fressen mich auf. Eigentlich bin ich aber froh mich letzte Woche mit dem letzten bisschen Energie zu dem Rudolf Steiner Vortrag geschleppt zu haben. Es ist unglaublich woran Antroposophen glauben. Geistig Behinderte hätten in ihrem letzten Leben zu viel gelogen und hätten so ihr Karmakonto belastet. Deswegen sind sie im nächsten Leben als Menschen auf die Welt gekommen, die die Wahrheit nicht mehr fassen können. Als Lehrperson solle man sich in die Rolle des Verzeihenden begeben. Krank.
Gleich fahre ich zu meiner Oma. Meine Mutter ist auf einer Fortbildung, meine Schwester ist auf einem Pfadfinderlager und mein Vater ist allein zu hause. Es sträubt sich alles in mir mit ihm etwas zu unternehmen, während ich genau weiß wie er darauf wartet und sich freuen würde.

Montag, 6. Juni 2011

Klarheit

Jetzt weiß ich endlich warum wir nie eine Zukunft hatten. Du hast mich immer für eine Lügnerin gehalten. Wie konntest du alles was ich sage in Zweifel ziehen und mich im Glauben lassen, ich hätte diese Beziehung ruiniert. Wie kann man nur so krank im Kopf sein. Kein Wunder das du kein Vertrauen hattest. Du bist paranoid. Ich bin der ehrlichste Mensch den du je kennen wirst und es trifft mich so hart, dass die Welt sich so dermaßen gedreht hat. Ich habe dich immer für so einen tollen Menschen gehalten, einen Engel, aber jetzt hat sich das Blatt gewendet und ich kann dich nur noch verabscheuen. Wie konntest du mir das all die Jahre verheimlichen.
Es ist so ekelhaft.

Sonntag, 5. Juni 2011

Ready or not

Dieser Mann ist unglaublich. Ich habe mit ihm Schluss gemacht -falls man das überhaupt so nennen kann, da wir gar nicht zusammen waren (weil er es nicht wollte)- und er bezeichnet mich als Schlampe und als Enttäuschung. Ich mache diesen Zustand seit Monaten mit, unterdrücke Wut und Enttäuschung, damit er wieder seine Liebe zu mir findet, die er angeblich am Entwickeln war, gebe nach, stecke ein, usw. Und wenn ich am Ende müde bin und es satt habe das man mich anscheinend nicht lieben kann, und gehe, tut er so, als hätte ich alles kaputt gemacht. Meine Mutter hatte zumindest Recht, dass man Männer bei sich hält in dem man sie nicht ständig kritisiert und sie machen lässt. Oh ja das habe ich in den letzten Wochen gesehen, wie er aufgeblüht ist und netter wurde, weil ich alles runtergeschluckt habe. Aber wozu das alles. Macht es mich glücklich? Nein. Zwar gehts mir nicht viel besser, weil ich mir alle schönen Momente die wir hatten immer und immer wieder durch den Kopf gehen lasse und die schlechten einfach ausblende, aber wenigstens wird dieser Zustand irgendwann vorbei gehen. Hoffentlich. Ich sehe es nicht ein warum ich die Aufgabe habe ihn davon zu überzeugen mich zu lieben, während ihm scheißegal ist wie ich ihn finde. Dieses verfickte "hab dich lieb" hängt mir zum Hals raus.

Der Blitz hat das Wohnheim getroffen und die Sicherung ging raus. Es war schon 2 Mal jemand hier um sie reinzumachen, da sie immer wieder rausgeht. Hoffentlich bleibts jetzt erstmal.

Samstag, 4. Juni 2011

Bud Light

Ich habe S. nicht zurückgerufen. Ich war heute in der Bar und wollte eigentlich nur einen trinken um besser schlafen zu können. Aber dann warst du da und deine Freunde haben mich irgendwie unter ihre Fittiche genommen und es war echt nett aber dann habe ich gesehen, wie du dich absichtlich von uns ferngehalten hast und ich wollte dir das nicht antun.
Morgen muss ich arbeiten und es ist eine einzige Quälerei. Meine Schwester ist zu Besuch und wir waren auf der Ausstellung meines Onkels. Mit meiner Familie ist alles so anstrengend, ich muss mich um alles kümmern und ernte alles andere als Dank. Du fehlst mir. Du warst mal so perfekt, so perfekt für mich, aber dann habe ich dich kaputt gemacht mit meinen Depressionen und all dem Scheiß. Natürlich konnte ich nichts dafür, aber trotzdem weiß ich, dass es hauptsächlich daran lag. Es hat dich so verändert. Du bist ein ganz anderer Mensch geworden. Ein Mensch der mich nicht lieben kann. Ein Mensch wie jeder andere. Ich wünschte ich hätte das alles mehr gewürdigt, was du für mich getan hast. Vielleicht wärst du dann immernoch der Engel der du mal warst. Mein ein und alles. Aber ich weiß das ich dich auch nicht mehr lieben kann, irgendwie schon, aber nicht mehr so. Und ich weiß, ein Wort von dir und ich würde es mir anders überlegen. Aber ich bin froh, dass diese Worte niemals deine Lippen verlassen würden. Es ist bestimmt richtig so. Du warst eine Phase meines Lebens und ich sollte endlich damit abschließen.

S. war gestern mit mir spazieren und ich habe ihn gefragt warum er mir wehgetan hat. Er druckste nur rum und meinte irgendwann er wäre in Gedanken gewesen und es hätte ihn so sauer gemacht, dass das Leben so unfair ist, weil wir uns so gut verstehen, weil auch Sympathie von mir kommt und warum wir nicht zusammen sind. Wie soll man jemanden erklären warum man nicht in ihn verliebt ist? Wenn ich das Rezept für Liebe wüsste, hätte ich vielleicht eine Antwort. Aber so bleibt mir nichts anderes mehr übrig als den Kontakt einzuschränken. Es läuft alles grade nicht so optimal. Ich habe Angst am Ende ganz allein da zu stehen, wie immer.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Rum

Gestern 27 h auf den Beinen. Fette Party. Ekelhafte Männer. S. hat mir wehgetan, körperlich. Er hat mir ganz stark in meinen Nacken gepackt das ich total erschrocken war, weil ich sowas nie von ihm gedacht hab. Nur weil ich mit einem anderen unterhalten hab. Er ist offensichtlich immernoch nicht darüber hinweg, dass ich nichts für ihn übrig habe. Männer sind zum Erbrechen. Es mag Ausnahmen geben, aber die laufen in dieser Stadt nicht herum. Wenigstens ist das jetzt mit Ex vorbei. Sehr wahrscheinlich werde ich es bitterlich bereuen, aber das lässt sich nicht vermeiden. Ich gehe jetzt den Schmutz von mir abwaschen, nie wieder soviel trinken. Nie wieder Männer.

Montag, 30. Mai 2011

Zu spät

Grade mal vor einer Stunde gekommen, muss ich schon wieder los. Die Arbeit ruft und mir ist ganz schwindlig von dem brütenden Wetter da draußen. Er hat sich nicht entschuldigt und überhaupt war das alles meine Schuld. So habe ich einfach meine Wut zur Seite geschoben und eine schöne Zeit mit ihm verbracht. Im Labor wars ätzend langweilig und ich hätte schon viel früher zu hause sein können, hätten die nicht irgendeine langdauernde Unterhaltung geführt.
Muss gehen.

Freitag, 27. Mai 2011

I hate u so much right now... aaaaaaaaaaaah

Ich drehe mich im Kreis, sehe mich die selben Fehler immer und immer wieder begehen, während ich andere Fehler zu korrigieren versuche, nur um ihm zu gefallen. Ich konnte gestern nacht nicht schlafen, lag die ganze Nacht wach. Hab um 5 min seiner nüchternen Aufmerksamkeit gebettelt, die er nicht aufbringen konnte. ,,Du vermiest mir die Stimmung" kam dann noch als letztes. Und heute: Du nervst mich. Nach dem ich dann um 6 wieder aus dem Bett musste und den Bus verpasst hab und auch noch zu spät kam, total benebelt vom Schlafmangel, war ich so sehr enttäuscht, so sehr. Im Labor wars stressig und ich konnte kaum stabil auf den Beinen stehen, meine Augen haben getränt. Mittags schrieb er: ,,Ich war gestern total betrunken, nicht ich selbst."Als ich das las war ich total gerührt. Einfach weil ich gemerkt habe, dass er sich darüber Gedanken gemacht hat. Beim zweiten Mal lesen war ich wieder sauer. Weil man nicht einfach alles auf den Alkohol schieben kann. Zu hause angekommen schrieb ich ihm noch er solle mir heute aus dem Weg gehen, bis ich die Sache vergessen hab. Denn so läuft es immer, ich vergesse es und dann ist alles wieder gut. Nicht mal daran konnte er sich halten. Nach einer Stunde Mittagsschlaf musste ich auf die Arbeit und grade muss ich mir anhören, dass ich ihn nerve mit meinem Kack. Und das er mich nicht sehen will, wenn ich so scheiße bin und dann muss ich weinen weil es so respektlos und demütigend ist und er legt auf, obwohl er genau hört das ich weinen muss. Ist das wirklich Liebe? Seit 2 Jahren ist das so mit ihm. Wenn ich weine ist das so als würde ich ihn an Starkstrom anschließen. Wann darf ich endlich mal sauer sein, wann bügelt er seine Scheiße endlich selbst aus.
So. Tränen trocknen und nach vorne blicken.

Psycho

Die ganze Woche bin ich unterwegs, um 6 stehe ich auf und komme erst um 21:30 Uhr nach hause. Morgen dasselbe, nur das ich jetzt nicht schlafen kann und dich dafür hasse, das es dir so egal ist. In solchen Momenten wird mir so furchtbar deutlich wie gut man sich auf dich verlassen kann. Ich möchte auch in der Bar sein und mich betrinken, wie alle anderen. Auch wenn ich weiß, dass sie im Grunde alle Versager sind die ihren Frust wegtrinken und harte Arbeit irgendwann belohnt wird. Trotzdem will ich jetzt ein Teil von ihnen sein, vom Mob.
S. fängt an sich komisch zu benehmen und ich kann mit niemandem darüber reden. Ein anderer Freund der mir mittlerweile egal ist, weil er sich einfach zu viel geleistet hat, feiert nächste Woche seinen Abschied. Seine Schwester ruft mich an, obwohl ich sie kaum kenne und will mich sehr wahrscheinlich überreden zu kommen. Ich hebe nicht ab. S. sagt mir das sie meine Nummer von ihm wollte und das ich nicht abgehoben habe und warum ich sie nicht anrufe. Ich versuche mich nur von dummen Menschen fern zu halten die mich Monatelang aufgeregt haben und gleichzeitig machen sie mir so einen Druck damit. Ich rufe einen Tag lang S. nicht zurück und er schimpft als hätte ich seine Mutter beleidigt. Heute hat er einfach nicht an mich gedacht und mich nicht fürs Wohnheimfest miteingetragen obwohl wir immer ein Team sind. Und ich habe keine Energie mehr mich darüber aufzuregen. Er fängt an mich anzuwidern. Warum musste der Tag kommen. Ich bin allein, gehe jeden morgen allein zum Labor, esse mittags allein, sitze stundenlang rum und warte auf meine Experimente, allein. Ich gehe allein arbeiten, allein zur Fahrschule und ich schlafe immer allein ein.
Die wenigen Stunden zwischendurch opfere ich entweder für S., für meine Familie oder für dich.
Selbst wenn ich mit dir rede habe ich das Gefühl mit der Wand zu sprechen, allein.
Wen interessiert das überhaupt. Es gibt niemanden der mich zu würdigen weiß und gleichzeitig gibt es niemanden den ich wirklich gern haben will, denn hier laufen entweder Versager rum, Nerds oder Terroristen. Keiner der grade in der Bar ist hat sein Leben auf die Reihe gekriegt, geschweige denn das Studium oder ihre Familie. Alles Kranke.

Dienstag, 24. Mai 2011

Irrungen und Wirrungen

Die Wahrheit:
  • Ich will gar nicht so oft mit dir einschlafen, weil ich das aufwachen schrecklich finde.
  • Manchmal weiß ich nichts mit dir anzufangen und bereue es Zeit mit dir zu verbringen.
  • Ich finde dich ab und zu recht ungebildet und bin traurig darüber.
  • An manchen Abenden bist du unerträglich und nicht auszuhalten.
  • Oft habe ich mir gewünscht, du wärst kommunikativer und die Menschen würden dich auf Anhieb mögen.
  • Ich kann mir gar nicht vorstellen dich zu heiraten und mit dir alt zu werden. Zumindest nicht so wie du geworden bist.
  • Ich bin mir gar nicht so sicher ob ich dich liebe.
Im Grunde bin ich also nicht viel besser als du.

Sorrow

Ich will das es endlich vorbei ist. Jetzt wo ich meine Krankheit besiegt habe (habe ich das?) möchte ich einen Neuanfang. Frauen sind Masochisten, das ist nichts neues. Und ich bin der Überzeugung das sie das nur sind, weil es keine adäquaten Männer auf der Welt gibt. Man wählt zwischen Pest und Cholera und rennt diesen Bazillen auch noch hinterher. Man will sich krank machen.
Ich habe fast 2 einhalb Jahre Glückspillen genommen, hatte phasenweise täglich Selbstmordgedanken, habe mich selten geschnitten, konnte über längere Zeiträume entweder nicht einschlafen oder nicht durchschlafen, hatte jahrelang Ängste, die ich nur wenig dezimiert habe, hatte wenig Freunde, ständig Frust wegen meiner Familie und all die Tränen nicht zu vergessen. Das alles musste er aushalten, mit seiner ersten und einzigen und großen Liebe (war sie das?), ein junger Mann aus gesundem Elternhaus, in ganz anderen Verhältnissen und Horizonten aufgewachsen.
Er war so ein Engel. Es kam mir damals tatsächlich so vor, als hätte Gott mir einen Engel geschickt. Vielleicht habe ich ihn zu dem gemacht was er heute ist. Vielleicht hätte er sich auch ohne mich so entwickelt. Fakt ist das es hoffnungslos ist. Mehr als diesen Zustand des "liebhabens" wird es nie wieder geben. Es ist sinnlos und traurig und das brauche ich nicht. Ich habs verdient, dass man verliebt in mich ist und mich von ganzem Herzen liebt. Ich habs verdient das man mich wertschätzt und meine Entwicklung anerkennt.

Samstag, 21. Mai 2011

Wrong Turn

Ich habe seit langem wieder meine Haare geglättet, mich geschminkt und versuche endlich mal einen Neuanfang. Nachdem ich mich fühle wie eine Seekuh, hoffe ich diesesmal den Elan aufzuwenden auf meine Ernährung zu achten. Etwas bin ich noch erschöpft von der Schlaftablette und meine Waden sind ganz zittrig. Ich nehme mir vor heute abend eine schöne Zeit zu verbringen und muss jetzt zu meiner Oma. Ich hoffe es wird erträglich (meine restliche Familie wird auch da sein).

Freitag, 20. Mai 2011

Stand up for your right

Ich hab Weinkrämpfe, und ich weiß nicht mal warum. Ich bin einfach so erschöpft und wütend und enttäuscht und traurig. Ich schreibe ihm aber er reagiert nicht. Etwas anderes habe ich nicht erwartet. Morgen wird er mir vorwerfen ihn immer zu stören, wenn er mit Freunden etwas unternimmt. So läuft das in meinem Leben. Ich bin immer die Schlechte. Wenn ich weine, dann interessiert ihn das soviel wie wenn die Bäume im Herbst Blätter verlieren. Warum bin ich immer so wenig wert. Ich bin so allein. Und nach all der langen Zeit nehme ich eine Schlaftablette um mich ruhig zu stellen, um ihn nicht weiter zu stören.

Between the bars

Ich möchte fallen. Von einer Brücke. Da geht es mir mal richtig gut und er versaut alles. Wenn er doch nicht weiß ob er mich lieben kann, dann soll er mich gehen lassen. Dann soll er wenigstens wollen, dass ich glücklich bin.
Denn das bin ich nicht.

Homegrown

Auf der Arbeit sitze ich mit 100 Menschen in einem Raum und fühle mich doch so allein. Fremd und allein. Mir fehlt eine Katze. Wie sehr ich mich darauf freue irgendwann wieder eine Katze zu haben, kann ich nicht in Worte fassen. Ich habe die Nacht ohne Alpträume seelenruhig verbracht. Warum konnte er nie für mich da sein? Muss man denn immer nur akzeptieren. Ich glaube ich werde nie wieder lieben können. Wenn mich ein Mann anspricht, muss ich unaufhörlich daran denken was alles hinter diesen geblümten Worten steckt und wie dumm mir das alles vorkommt. Als würde ich mir einen Film ansehen und so tun als würde ich das Ende noch nicht kennen, obwohl ich ihn schon 100 Mal gesehen habe.
Ich will nicht so enden wie meine Großtante. Sie ist Erzählungen nach ein Biest und lebt allein in Frankreich, hat ihre eigenen Töchter vergrault. Aber darauf möchte ich nicht hinaus. Sie hat einmal geheiratet, ihre große Liebe. Die beiden haben sich bald getrennt aber nicht scheiden lassen. Bis zum Schluss haben sie sich ein paar Mal im Jahr getroffen. Bis er vor Jahren starb. Sie hatte nie einen anderen und so war sie ihr ganzes Leben allein, nicht mit und auch nicht ohne ihn.
Ich möchte dich abkratzen wie einen klebrigen Kaugummi von meiner Schuhsohle.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Overnight Loop

Ich mag den Washer im Labor. Er saugt und sprüht und schüttelt die ELISA-Platten. Wenn man ihn bettfertig machen möchte, stellt man ihn auf das Programm "Overnight Loop" nachdem man ihn mit bidestilliertem Wasser gespült hat (Daily Rinse). Unspektakulär aber erwähnenswert.
Meine Schwester ist eine Hexe. Sie dominiert mich, macht mir Abend für Abend durch 2-minütige Anrufe kaputt und merkt selbst nicht was sie mir da antut. Für sie fahr ich stundenlang rum, tue ihr ständig einen Gefallen nach dem anderen. Ich würde sie am liebsten hassen, wenn sie nicht erst 12 wäre. Trotzdem bin ich nach einer Stunde wieder nach Hause gefahren und hätte im Bus am liebsten geweint, mir stiegen schon die Tränen hoch. Warum schafft das ein 12-jähriges Mädchen? Vielleicht weil ich einfach so enttäuscht bin, dass mich jeder so scheiße behandelt, obwohl ich alles gebe, mein Herzblut und all meine Lebenskraft. Wo sind meine übrigen Geschwister? Wieso tun sie nichts?
Den restlichen Abend wird mir nichts übrig bleiben als all den Frust hinunter zu schlucken und den Abend mit S. zu verbringen und ein Katzenbaby zu drehen (Synonym). Ich möchte weinen, aber dafür ist keine Zeit und nicht der richtige Ort.

Daily Rinse

Eben habe ich allein die Bar geputzt. Ich habe einfach keine Lust mehr Leuten hinterherzutelefonieren, damit sie endlich ihren Hintern aus ihren 12 Quadratmeter Zimmern herausbekommen und sich mit mir zum Saubermachen verabreden. Dafür werde ich mich aus diesem Bereich zurückziehen, auch wenn es erst seit mir so erfolgreich läuft, bzw jetzt wieder nicht mehr weil die anderen Barleute alles kaputt machen. Wer sieht das schon? S. und ich haben da so einen Insider. ,,Und wer sieht das?" -"Keiner!". Er hat einen slawischen Akzent und spricht nicht ganz perfekt deutsch. Und ich liebe es ihn nachzumachen. Er liebt es auch. Und er sagt ständig: "Ich liebe dich" zu mir.
Dafür war ich umso enttäuschter als ich einen Teil seiner Familie kennenlernte. Wir hatten schon mal darüber geredet, dass deutsche Familien immer so unherzlich sind und einen fast ignorieren, wenn man sich zum ersten Mal kennenlernt. Meine Familie ist überhaupt nicht so, da muss man sich schon sehr sehr sehr seltsam aufführen, aber selbst dann sind sie nach außen hin freundlich. Er bestätigte dies über seine Familie. Es waren zwar nur so 5 Minuten die wir uns sahen, aber sie haben nur hallo gesagt, ohne Hand schütteln und haben mich seltsam beäugt. Es war ziemlich ätzend. Naja.
Ach ich hasse IHN. Ich will ihn nur noch EX nennen. Irgendwas stimmt in seinem Kopf gehörig nicht. Und im Grunde bleibe ich nur noch bei ihm (wenn man das überhaupt so nennen kann), weil ich nicht daran glaube, dass es Männer gibt die besser sind oder genausoviel Verständnis aufbringen können wie er. Wer aufgepasst hat, merkt hier den Widerspruch. Es liegt einfach nur daran das ich zu viele männliche Freunde habe und hautnah miterlebe wie sie ticken und was sie verbrechen.

Terrorist

Eine Zeit lang (vor kurzem) habe ich versucht nachzuvollziehen wie ich für dich gewesen sein muss. Überfordernd, zu viel, einengend, unverständlich, unerträglich. Ich weiß ja selbst nicht mehr genau wie das ist, wenn es mir nur schlecht geht. Dafür geht es mir seit ein paar Monaten einfach viel zu gut. Aber dann frage ich mich warum andere Menschen denen es schlecht geht mit ihrem Partner darüber sprechen können, festgehalten werden und verstanden werden. Sie werden nicht einfach im Stich gelassen, weil sie zu anstrengend werden. Sie werden nicht von partys ausgeladen, weil der eigene Freund sie nicht da haben will. Sie werden akzeptiert und es wird nicht an ihnen herumgemäkelt, wo sie doch selbst nichts dafür können.
Ich hatte leider niemals das Glück so einen Freund zu haben, ich hatte immer nur mich selbst. Sonst niemanden. In der Schwärze der Nacht habe ich mir selbst die Tränen getrocknet, mich an mir selbst festgehalten und mir gesagt das ich es irgendwie schon schaffe. Das Gefühl von Wertlosigkeit was ich schon immer hatte (wofür ich übrigens auch wenig kann), hast du um ein vielfaches potenziert. Weil du mir jedesmal das Gefühl gegeben hast falsch zu sein, statt mir zu helfen. Trotzdem kann ich dich dafür nicht hassen, weil du eben einfach nicht die Fähigkeit hast für andere Menschen dazu sein. Dir fallen nicht mal ein paar Worte ein um jemanden zu trösten. Man könnte meinen das dir andere Menschen völlig egal sind.
Wozu verbringen wir Zeit miteinander? Ich will dich nicht mehr. Nie mehr.

As Time goes by

Wohin soll das alles führen? Wenn ich momentan nicht so unglaublich erschöpft wäre würde ich mir darüber wohl mehr Gedanken machen. Seit Anfang Mai arbeite ich mich ein, in die Gefilde des ELISA-pipettierens, arbeite dazu abends und versuche meiner Familie noch die wenigen aber zeitintensiven Gefallen zu tun, die sonst keiner erledigen möchte. Ich frage mich wann ich meine Diplomarbeit anmelden werde, wie lange ich noch in dieser Stadt leben werde und ob dieser Zustand des einfach-nur-leben-s nur von kurzer Dauer ist. Ob es denn möglich ist in diesem Wohnheim voll von hunderter Studenten keinen normalen Menschen anzutreffen mit dem man gerne seine Zeit verbringen möchte. S. war 8 Tage im Krankenhaus. Ich war fast jeden Tag bei ihm, obwohl ich nicht seine Freundin bin, was alle für eine Tatsache halten. Jetzt ist er zurück und irgendwas ist anders. Vielleicht ist es meine Erschöpfung oder PMS oder sein steigender Hämoglobin-Gehalt, der mich von ihm abwenden lässt.
Was die andere Person betrifft, könnte ich von vorne beginnen: Wohin soll das alles führen? Ich erwarte nichts und darauf bin ich insgeheim sehr stolz. Und doch verstehe ich nicht wieso man niemals in einem Bett zusammen einschlafen will. Ich frage mich inwieweit man Kompromisse eingehen sollte, wenn man keine Hoffnung hat je einen besseren kennenzulernen. Zudem haben wir heute die letzte der beiden Ratten begraben. Ihr Tumor war schon fast so groß wie ein Hühnerei und trotzdem geht eine Ära zu Ende. Dinge die uns verbanden und nun sterben.
Das Portrait von S. wird mein Bestes, das fühle ich. Mir fehlt nur die Lust es zu vollenden. Die Vietnamesen faszinieren mich, trotz Tonnen von Bomben, Napalm und Entlaubungsmittel. Wie sie emsig wie die Ameisen ein Tunnelsystem ausgruben und trotz in Minderzahl so weit kamen.
Es ist ätzend. Ben und Jerry hätten lieber in irgendetwas anderes investieren sollen als in Eiscreme. Ich bin allein und ich kann nichts mehr daran ändern, weil die Menschen nun mal auch nur Menschen sind.

Sonntag, 24. April 2011

Rückblick

Es gibt immernoch Tage an denen es überall juckt und ich seinen Namen auf meiner Haut gestochen sehe. Besonders, wenn ich seine Freunde treffe, dann muss ich daran denken wie wir uns kennenlernten, wie es angefangen hat voll Prickeln, Schüchternheit und Unschuld. Machen wir uns nichts vor, das Leben hält nicht zum Luft holen an und nichts kann irgendetwas wiederherstellen. Emotionales Recycling führt zu fatalen Produktionsfehlern. Aus evolutionärer Sicht macht Trauer um verlorene Lieben keinen Sinn.
Und dann denke ich das ich für immer allein bleiben werde. Eigentlich bin ich gar nicht mal schlecht drauf, der Rausch lässt nach und nackt auf dem Bett liegen gefällt. Zugegeben, heute mittag hätte nicht viel gefehlt bis die ersten Tränchen gekullert wären, aber das ist ja nichts Neues, wenn ich von meinen Eltern wiederkomme.
Aber das hat ja niemand verstanden. Familie eben. Nicht ausgesucht, aber musst du mit leben. Am besten aktiv.
Der Zeitpunkt kommt und ich sehe ihm von oben herab zu, wie er in einem Paralleluniversum weitermacht, ganz gelassen und arrogant. Wie er sagte: lass dich doch treiben. Denk ma nich so viel nach, bleib locker. Eigentlich hasse ich dieses ganze Gefühlsduselige Zeug mittlerweile, was man in unzähligen Blogs im Internet nachlesen kann. Frauen die von ihren Männern verlassen wurden oder anderswie seelisch gequält. Frauen die jede kleine Schicht ihres Leidens auf dem Silberteller servieren, bis du dir vorkommst, als hättest du es selbst erlebt. Eigentlich wünsche ich mir nichts mehr als eine normale Beziehung ohne Drama und ohne Gefühls-Sing-Sang. Ein Teil von etwas zu sein, unersetzbar und verdammt wichtig fürs Überleben.

Eben habe ich in meinem alten blog gelesen und mir nur gedacht: Oh man was ging nur mit mir ab? Ich bin Hin-und Hergerissen zwischen wie schade das ich nicht mehr so sein kann und wie furchtbar. Und es macht mich traurig. Wie toll er mich mal gefunden hat, unglaublich, ich hatte es ganz vergessen. Wie er mich vergötterte und verliebt war. Was er damals noch alles für mich getan hat und wie süß er war. Jetzt ist er ein anderer Mensch, cool und oberflächlich. Als hätte es diese Zeit nie gegeben.

Montag, 11. April 2011

Konvergenz

Menschen sind Tiere. Sie reißen dir die Innereien mit ihren messerscharfen Säbelzähnen heraus und freuen sich wie ein Äffchen über die ausgeweidete Beute.
Ich bin traurig und ich weiß ein Stück das heute einfach mein richtig trauriger Tag im Monat ist an dem ich zu 99% immer weinen muss und ich hyperhypersensibel bin. Aber trotzdem kotzt es mich an und alle Menschen kotzen mich an und dieses Gefühl auf einer Welt voller ekelerregender Menschen zu sein mit dem Ziel sich genau mit diesen Menschen auseinandersetzen zu müssen und Nähe suchen zu müssen, bringt mich an diesem einen Tag im Monat um. Ich mache dies ich mache das, für unzählige Personen, nur für mich selbst mache ich nichts. Irgendwann beißen alle diese Köter, die sich vorher devot an deinen Beinen rumgestrichen haben. Du machst ihnen ihr Futter, legst sie schlafen, kraulst sie hinter den Ohren damit sie mit dem Schwanz wedeln und ehe du dich versiehst, kratzen sie dir die Augen aus, bis du blutend am Boden liegst.

Sonntag, 3. April 2011

Come on

Vielleicht gibt es da doch noch die Aussicht auf Heilung. Zum soundsovielten Mal die Tabletten abgesetzt, aber diesmal mit Absprache. Launen ausgehalten und doch soviel Zeit mit Menschen verbracht wie nie zuvor. Kurz vorm Körperlichen Zusammenbruch gewesen, nur wegen jeden-Tag-in-Gesellschaft. Einen neuen Job mit relativ guter Bezahlung. Bafög-Nachzahlung-die-letzte-mit-Zinsen. Viele viele Männer kennengelernt, nur um ihnen das Dummchen vorzuspielen und sich danach darüber köstlich zu amüsieren. Naja mehr der Frust darüber das es keine ordentlichen Männer mehr gibt. Es gibt sie nicht. Und dennoch einen Schritt aus der Promiskuität gemacht. Wieder zugenommen, nehme ich an. Joggen bliebt etwas auf der Strecke, aber gute Vorsätze für die nächsten Wochen. Fahrschule und Hin-und-hergerissen-sein zwischen Angst und Vorfreude vor der ersten praktischen Fahrstunde. Endlich wieder Kontaktlinsen und andere nette Ausgaben getätigt. Viele Versuche mit Menschen eine Unterhaltung zu tätigen, die man eigentlich gar nicht richtig mag oder sich in deren Gegenwart nicht gewachsen fühlt. Die letzte Woche eher ein Auf und Ab, aber auch das überwunden haben.
Montag fahre ich zu einer lange vermissten Freundin in Richtung Süden. Arbeit macht keinen Spaß aber ich wachse an unangenehmen Dingen. Und unglaublich viel Energie hineingesteckt zu haben anderen Menschen zu helfen in der Hoffnung das es irgendjemand sieht. Den ersten Korb gegeben haben und sich dabei alles andere als gut fühlen. Alles für andere tun strengt unglaublich an, aber unterm Strich fühlt es sich gut an.
Nie wieder einem Mann Vertrauen schenken und sich manchmal gut dabei fühlen. Selten der Wunsch nach einer Beziehung. Spießige Nachbarinnen. Sich langsam erwachsen fühlen.
Solche Aussagen wie: "Du bist eine ganz besondere Frau." oder "Eine Frau wie dich habe ich bisher nicht gekannt" oder "Du bist eine Künstlerin" und so weiter.
Was wollte ich je mehr und doch strengt es so schrecklich an, das ich mich oft so erschöpft fühle, dass ich nur im Bett liegen möchte. Keine Zeit dafür.

Dienstag, 15. März 2011

Dream on

Ich hatte nach langer Zeit wieder diesen Traum.
Mein Vater hat mir ohne das ich es wollte eine Schlange geschenkt. Sie hat mich gebissen und es war nicht mal überraschend für mich. Ich konnte dem Biss nicht entkommen.

Montag, 7. März 2011

Dramödie

Ach es fällt mir schwer eine Entscheidung zu treffen. Momentan geht es mir so verdammt gut wie lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl mir ging es noch nie so gut wie jetzt. Und das ganz ohne Beziehung und Geld und Zukunftsperspektiven.
Und doch kommt ganz unerwartet wieder ein Mann des Weges und stört mich in der Harmonie meiner Selbstliebe. Ich fühle mich gut, habe die Tabletten abgesetzt, meine Prüfungen beendet, gehe joggen, fange mit Führerschein an und Fressen hält sich auch in Grenzen. Der Mann der aussieht wie eine Frau. So wunderschön und nahezu perfekt und klug. Was mache ich nur...ich bin mir sehr sicher das er nichts ernstes will und im Grunde brauche ich das auch gar nicht. Aber was will er dann von mir, dem schwarzen Schwan der tiefen Täler. Unattraktiv, vernarbt und fremdenfeindlich. Ich habe keine Ahnung und ich zerbreche mir den Kopf darüber wie ich mich schöner machen könnte als ich es bin. Und dann gerate ich an die Grenzen die ich nicht überwinden kann, weil ich gefangen bin in diesem Körper der Unvollkommenheiten. Zur Zeit brauche ich keine Ablehnung, andererseits könnte ich sie gerade jetzt gut verkraften und daran wachsen. Sein Charme wickelt mich um den Finger und das missfällt mir.
Aber was jammere ich über einen gutaussehenden, klugen, höflichen, erfolgreichen und charmanten jungen Mann?

Sonntag, 6. Februar 2011

Seelenheil

Heute habe ich es tatsächlich geschafft zum Gottesdienst zu fahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl dort hin zu müssen, als hätte mich jemand gerufen. Ich schaute also auf die website und sah, dass das Thema lautete: Wie man die Furcht besiegt. Es war wie auf mich zugeschnitten. Außerdem traf ich dort eine Bekannte, die ausnahmsweise zum späteren Gottesdienst gekommen war. Es war alles von Gott so geplant. Die Fahrt war schön, die Sonne hat geschienen, es war warm und angenehm. Der Gottesdienst war interessant aber auch anstrengend, weil so viele Menschen da waren. Danach hatte ich ein wirklich gutes Gefühl. Leider fiel ich zurück auf alte Verhaltensweisen und sprach wieder mit ihm, nur um wieder lange weinen zu müssen und mich minderwertig zu fühlen. Außerdem ist man hier im Wohnheim nirgendwo sicher vor dem nervigen Mädchen, die sich seit kurzem an ihn ranschmeißt, als wären sie beste Freunde. Aber dann habe ich noch etwas mit S. geplaudert, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Lust auf seine Sprüche hatte. Es ging mir plötzlich besser, wir haben Pläne gemacht für die nächsten Tage, Sport und Lernen und Jobsuche. Er hat zum ersten Mal davon erzählt das er an einer Trennung auch mal zu leiden hatte.
Denn ich bin es langsam leid das ich nicht traurig sein darf. Es ist doch mehr als verständlich. Ich habe meinen besten Freund verloren. Mir fehlt die Hälfte meines Herzens und seine Eigenarten. Es ist gar nicht so besonders viel was mir fehlt, denn er war vor allem in letzter Zeit alles andere als liebenswert. Aber mir fehlen unsere Gespräche über nichts und wieder nichts, die mich immer zum lachen brachten, weil wir einfach den selben Humor haben, hatten. Und mir fehlt diese ruhige Stimme, wenn er mir irgendwas erzählt hat. Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger sollte mir fehlen, weil die wirklich schönen Sachen sowieso kaum noch stattfanden. Wenn wir zusammen waren, haben wir nur rumgelegen, er war zu nichts zu bewegen und ich musste mich ungesund ernähren. Seine Bude war unglaublich eklig verdreckt, was mir aus Liebe nichts ausgemacht hat. Wir hatten uns oft nichts zu sagen, haben nur Filme geguckt weil sonst nichts los war. Ständig war irgendjemand genervt. Er war vollkommen Verständnislos und wäre lieber saufen gegangen als für mich da zu sein.
Nichtsdestotrotz fehlt er mir einfach als Freund mit dem ich Zeit verbringen kann.

Mein Gott, in ein paar Monaten werde ich darüber lachen, das ich mir wegen so einem Versager mein Leben hab verderben lassen. Und wie er sagt: ,,Ich bin gut so wie ich bin." kann ich nur schmunzeln und mich fragen wieso ich mich eigentlich so hasse. Was würde ich erst tun wenn ich er wäre??? Er ist ein Niemand, ein totaler Durchschnittsmensch. Von ihm gibt es 1000. Aber als ich in sein Leben trat sagte er mir, dass sein Leben nun endlich an Sinn gewonnen hätte.
Aber wie S. so schön sagt und wir auch alle wissen: Menschen sind undankbar und vergessen schnell was man alles für sie gemacht hat.

Fuck it

Ich habe nichts getrunken, nichts geraucht. Es ist gut mal nicht berauscht zu sein. Keine Höhen und Tiefen. Niemand kann mich verstehen. Ich habe mich gelöscht aus seinem Leben, ich will nichts neues. Doch ich will etwas neues, aber ich will keinem Mann mehr so etwas zu muten.
Er hat mir außerdem nicht 100% gefallen und ich habe mir geschworen nie wieder Kompromisse einzugehen. Mein Gott es ist so einfach einen Mann von sich zu überzeugen, aber keiner kann mich überzeugen. Meine Hässlichkeit, mein Über-kilos, scheißegal.
Mehr Sorgen machen mir Schmerzen am Kehlkopf. Wieso Schmerzen am Kehlkopf, wieso jetzt? Ich bin Meister in Träume ausmalen. Dabei wird in ein paar Tagen sicher wieder alles gut, wie immer. Aber was wenn ich Krebs hätte, was wenn mein Leben abrupt in eine ganz miese Richtung verlaufen würde und es mir wirklich schlecht ginge. Würde ich dann aufwachen und glücklich sein, wenn ich wüsste, dass ich nichts mehr zu verlieren habe?
Natürlich ist mit mir alles in Ordnung, aber ich denke immer alles durch, jeden Lebensweg, jede Fahrbahn.
Und dieses Mädchen so ganz ohne Klasse und Stil, brunftig wie ein Matrose und Manieren einer Straßenhure. Ich wollte sie mögen und es hat auch geklappt, bis heute. Ich habe keine Lust mehr auf Gerede, soll sie doch denken das ich sie hasse. Es interessiert mich nicht, man kann sich sowieso nicht mit ihr unterhalten. Fuck it. Das ich ihr überhaupt den Raum gegeben habe sich wichtig vorzukommen, das ich ihr das Gefühl gegeben habe, Teil meiner Gedanken zu sein, das war der eigentliche Fehler.
Und doch beneide ich sie, ihrer Leichtigkeit wegen. Ihrer Schamlosigkeit wegen. So wollte ich auch mal sein, drauf scheißen was andere über mich denken und einfach wild und hemmungslos leben. Der zweite große Fehler. Mir hat es nur Scheiße eingebracht, noch heute muss ich mir von Freunden anhören was alles falsch gewesen ist.
Wer weiß w0 ich nächstes Jahr sein werde, eine ganz andere Welt und dann werde ich darüber lachen das ich mir so wirre Gedanken gemacht habe um einen Mann der es nicht wert war.
Der mich einfach nicht zu schätzen wusste, weil ihm der Spaß ihm Leben wichtiger war als Verantwortung zu übernehmen. Was fehlt mir nur so schrecklich an ihm? Wieso will ich einfach nur meinen Kopf an seiner Brust vergraben und seinen Geruch einatmen und sonst weiter nichts? Ich will seinen flachen Bauch berühren und einfach nur so da liegen wie zwei verschmuste Katzenkinder.

Gott, warum bin ich nur so schwach. Für ihn bin ich schon längst vergessen, eine unangenehme weit entfernte Erinnerung. Wieso fällt mir das nicht so einfach, wo ich doch so viel mehr für ihn war, als er für mich.

Ich saß heute draußen und habe mich auf einen Stein gesetzt. Die Katze kam sofort angelaufen und hat sich auf meinen Schoß gelegt. Es war schrecklich windig und die Katze hat Schutz bei mir gesucht. Es war so schön das ich fast geweint habe. Danach ist sie mir überallhin gefolgt, nur rein hat sie sich nicht getraut.

Ich hasse mich.

Dienstag, 1. Februar 2011

Eimerweise

Gott, warum hast du mich so erschaffen wie ich bin? Ich bin kein Meisterwerk, nein das bin ich nicht. Wie können Menschen die schwarz im Herzen sind herumlaufen und Beachtung finden, geliebt werden, während herzensgute Menschen in den Tiefen ihrer Einsamkeit versinken. Ich will nicht so sein wie jedes andere der Millionen Schafe, aber ich will auch nicht einsam sein.
Dabei bin ich nie allein. Und dennoch fühle ich mich so tot und leer und unruhig.
Wen interessiert überhaupt was dieses Mädchen macht und wie sie handelt und was sie schlecht redet...es sollte mich nicht interessieren. Sie führt ihr Leben wie sie es möchte und ich führe meins. Wenn sie sich dazu entschieden hat mich so zu behandeln, soll sie es tun. Ich werde nett sein und freundlich, wie zu jedem anderen auch. Zumindest gebe ich mein Bestes alle Menschen gleich zu behandeln. Sei anderen Menschen immer ein Vorbild. Egal was sie dir antun und wie gemein und durchtrieben sie sind. In der Hoffnung das es irgendjemandem einmal auffällt und du in guter Erinnerung behalten wirst. Irgendwann.

Sonntag, 23. Januar 2011

Sehnsucht

Heute bin ich traurig gestimmt. Der Tag verlief sehr einsam, trotz das ich öfter bei S. war und später noch bei anderen was essen war. Die Frage nach: Was ess ich heute, was ess ich später, hab ich dann noch genug, muss ich wieder einkaufen, ist das nicht ziemlich ungesund, werd ich zunehmen...beschäftigt mich noch stark. Ich muss mir mehr Gedanken darum machen was ich mir machen könnte und entweder mehr einkaufen, was aber eher schwierig ist oder mir regelmäßig Termine setzen um auch wirklich zu gehen. Es ist eine tägliche Qual. Dabei ist für sich selbst sorgen doch eigentlich gar nicht so schwer...
Die Therapeutin bei der ich war hat sich nicht gemeldet. Sie wollte sich vor einer Woche melden, hatte sie mir versichert. Das macht auf mich keinen guten Eindruck und ich warte und warte.
Ich brauche dringend eine sportliche Betätigung.
Die Kollegin meiner Mutter hat ihr angeboten mal mit mir Kaffee trinken zu gehen. Ich war erst sehr irritiert wozu sie das machen möchte, aber andererseits wäre es vielleicht gar nicht so schlecht mit einem Menschen zu reden, der Verständnis aufbringt.
Zuhause fühle ich mich eher als Eltern meiner Eltern, statt einfach Kind sein zu dürfen. Es ist alles nicht ganz leicht im Moment. Wenn S. nicht wäre, würde ich womöglich durchdrehen. Daran merke ich auch was mir all die Jahre gefehlt hat. Freunde. Freunde denen man fast alles erzählen kann und die gerne fast täglich mit einem abhängen. Freunde über die man andere Menschen kennenlernt, die einen auf Anhieb mögen und es auch zeigen.
Heutzutage ist man ständig allein weil alle im Stress sind.
Letztens habe ich auch noch geträumt das mein Vater mir vorgeworfen hätte, ich hätte keine Persönlichkeit. Daraufhin hab ich ihn wuntentbrannt angeschrien, er wäre seine Schuld das ich niemals eine Persönlichkeit entwickelt habe. Dieser Traum macht mir wieder deutlich wie sehr ich darunter leide, dass ich mich nicht wie normale Kinder entfalten konnte. In mir besteht die Meinung, dass ich viel hätte erreichen können, wäre auf meiner kindlichen Seele nicht so herumgetrampelt worden. Dabei bin ich im wahren Leben gar nicht wütend auf meinen Vater.

Ich bin traurig und ich weiß grade nicht was ich tun soll außer weiter Mad Men zu gucken.

Montag, 17. Januar 2011

Hoffnung

Irgendwann gründe ich einen Jens-Fanclub. Was er für seine Freundin macht ist genau das woran ich nicht mehr glauben wollte. Das es Männer gibt die Zeit und Mühe darauf verwenden einer Frau eine Freude zu machen. Sowas soll mir irgendwann auch passieren. Etwas schönes nach langer Zeit der Hässlichkeiten. Irgendwo da draußen wird es so jemanden geben.
Erstmal Prüfung schaffen, Studium beenden, ein Auto kaufen, arbeiten, sich ein zu Hause schaffen und leben. Alles andere wird sich fügen. Ganz bestimmt.

Samstag, 15. Januar 2011

Verarbeitung

Die Wut ist nicht zu vertreiben. Sie stiehlt mir Hunger und Durst. Als hätte jemand mein Herz im Klammergriff. Bauchmuskeln fest angespannt. Liebe war da nicht mehr in seinen Augen. Nur noch Gleichgültigkeit. ,,Manchmal liebe ich dich" sagte er mal vor Monaten und es machte mich nur geringfügig stutzig. Entweder man liebt oder man liebt nicht.
Für den Sex ist er aber extra gekommen, dieser Idiot. Nicht zum Aussprechen oder Schluss machen. Nein es ging einfach nur um seine Triebbefriedigung, wie immer. Priorität Nummer 1.

Meine Freunde mögen ihn nicht, meine Familie ist irritiert, nur ich habe ihn weiterhin verteidigt. Letztens in der Bib hatte ich ein Gespräch über Dinge die ich eigentlich lange weiß aber nicht wahrhaben will. Ich suche mir immer Männer aus die absonderlich sind, jedenfalls nicht normal oder erfolgreich. Ich suche sie danach aus, wie ich ihnen helfen kann. Anschließend gebe ich ihnen alles von mir und am Ende reißen sie mir das Herz raus und bedanken sich nicht einmal. Man muss nur mal mit mir ausgehen, mein Blick fällt niemals auf meinen Typ Mann sondern auf Andersartige. Vielleicht weil ich immer anders war und davon überzeugt bin, dass mich nur mangelhafte Ware nehmen würde. Es ist echt traurig.

Sein Wert ist in dem letzten Jahr sehr gestiegen, weil er die Bar macht und weil ihn soviele Menschen grüßen. Dabei mögen ihn nicht mal wirklich viele, es fragte schonmal jemand wieso ich mit diesem Behinderten zusammen bin. Es wird gesagt, dass Vollidioten die Bar leiten. Und das aus verschiedenster Richtung. Er glaubt er wäre unheimlich liebenswert. Es könnte niemand etwas gegen ihn haben. Jetzt hat sich die Sache umgedreht und ich bin die Mangelhafte in seinen Augen. Aber er hat vergessen das ich allein am besten klar komme. Es ist nicht ungewöhnlich, ich habe es schon irgendwo mal gelesen, dass manche Menschen als single viel selbstbewusster sind als in einer Beziehung.

So jetzt Tee trinken und nachher meine Oma besuchen, die mich unwiderstehlich findet und immer lieben wird. Ihre Nachbarin ist anscheinend auch an Schizophrenie erkrankt und nun muss sich ausgerechnet meine Mutter und damit auch ich darum kümmern, dass ihr geholfen wird. Obwohl wir sie kaum kennen. Die arme Frau. Ihr Mann hat sie verlassen, ihr die Kinder weggenommen. Im Job wurde ihr gekündigt und nun fängt sie Nachts an zu schreien und laut mit sich zu reden, Dinge kaputt zu machen und ihr Badezimmer zu überfluten. Trifft man sie draußen ist sie sehr nett und lieb. Männer sind eine Katastrophe.

Selbsttherapie

Die Frage ist nicht mehr: Wieso bist du am Ende immer die böse und minderwertige und beziehungsunfähige?? Die Frage sollte lauten: Wieso lässt du das mit dir machen? Wieso lässt du einen wie ihn Sachen sagen, die jeden in Grund und Boden verletzen würden. Andere Menschen werden auch oft verletzt oder es wird über sie gelästert. Nur ist es ihnen egal, sie lassen das nicht an sich ran, weil Menschen oft nur labern und gerne schlecht reden.
In deinen Gedanken startet das ewige Karussel des "Er ist so glücklich ohne mich." und es schneidet dir das Herzfleisch in Gulasch. Es sollte dir egal sein und insgeheim weißt du auch das es nicht so sein wird. In ein paar Tagen, Wochen oder Monaten wird er Sehnsucht haben, weil er dich sieht wie du weiterlebst und dein Leben lebst. Irgendwann wird ihm der Sex fehlen. Irgendwann wird ihm eine Umarmung fehlen, wenn sein Leben in eine Katastrophe schlittert. Es geht ihm nur gut, weil er andere Maßstäbe im Leben hat. Weil alles zu verdrängen und nur zu tun was Spaß macht nun Mal ein angenehmes Leben darstellt. Wichtig bist jetzt du. Egal was er zu dir gesagt hat, Dinge die nicht stimmen können, die er bei der nächsten Versöhnung geleugnet hätte, vergiss sie.

Er ist nichts besonderes. Am Anfang wolltest du ihn nicht, er war überhaupt nicht das, was du dir als Freund vorstellen konntest. Dann kam der Moment wo du dachtest, er wäre etwas besonderes. Er war furchtbar schüchtern und unsicher. Du hattest Verständnis. Überhaupt hattest du Verständnis für alles, weil er eben besonders war. Wo blieb das Verständnis für dich? Du warst wunderschön, kamst selbstbewusst rüber, warst gut drauf, er musste sich in dich verlieben. Er hat sich in deine unbeschwerten Seiten verliebt, weil es sein Lebensmuster ist, immer nur die Lockerheit zu wollen. Menschen sind undankbar. Du hast ihm Selbstsicherheit geschenkt, ihn in die Kunst der Liebe eingewiesen und ihm Zahnarzttermine gemacht. Versprechungen hat er nie gehalten, Jahrestage waren ihm egal und dein Geburtstag sowieso. Geschenke blieben immer einseitig und Aufmerksamkeiten genauso.

Du nimmst dir vor keine Schlaftabletten mehr zu nehmen und schlaflose Nächte auszuhalten um ihnen den Schrecken zu nehmen. Als er sich eine Woche nicht gemeldet hat, hast du geschafft dich selbst zu versorgen, zu lernen und dich gut zu fühlen. Wieso sollte das nun anders sein? Im bett liegen und Filme gucken, kannst du auch allein. Die nächste Zeit wird sehr schwierig für dich werden, aber am Ende wirst du glänzen, weil Menschen die sich hocharbeiten irgendwann den Lohn für all das Leid bekommen. Während Menschen wie er die niemals erwachsen werden irgendwo im Nichts versinken.

Fortsetzung folgt. Jetzt erstmal Bibel lesen weil du Kraft schöpfen kannst und Persepolis lesen, weil diese Frau so viel durchgemacht hat und alles so humorvoll darstellt. Dann hoffentlich schlafen.

Montag, 10. Januar 2011

Tremolo

In meinem Zimmer. Der Geruch ist immernoch da. Ich fühle mich von der ganzen Welt verarscht und verstoßen. Verdammt zur Einsamkeit ohne die Coolness eines einzelgängerischen Cowboys zu besitzen. So durchquere ich die Prärie mit nichts als Tränen im Herzen. Der Versuchung knapp erlegen wie ein Wolf nach Mitläufern zu heulen.
Es ist besser allein zu sein, weil man sich selbst lebt statt allein zu sein, im ständigen Versuch anderen zu gleichen, im ständigen Versuch nicht allein zu sein. Mein Kopf braucht einen Neustart.

Montag, 3. Januar 2011

Entgiftung

In meinem Zimmer. Der Geruch von Fremdheit ist nicht zu verscheuchen. Das ständige Ankämpfen gegen Heulattacken und Selbstmordgedanken macht die Sache nicht viel leichter. Zumindest die Vorsätze habe ich eingehalten, was mir für heute bleierne Müdigkeit eingebracht hat.
Man kommt sich vor wie ein Kleinkind, dass nicht im eigenen Bett schlafen will. Wann werde ich endlich erwachsen. Während des Praktikums dachte ich nur: wie schön wäre es wieder zu Hause zu sein, vielleicht in dem Wohnheim zu wohnen, einen Nebenjob zum Überleben auszuüben und abends einfach nur mit Freunden zusammenzusitzen oder endlich wieder Hobbys nachzugehen. Doch wiedermal macht meine Krankheit alles kaputt. Man könnte es auch Persönlichkeitsenwicklungsmangel-Folgen nennen. Einen Job konnte ich nicht finden, behalten oder mögen und mittlerweile fühle ich mich nicht mal mehr in der Lage einen auszuüben. So vergeht die Zeit und ich werde älter. Bald bin ich 24 und ab einem gewissen Alter wird niemand mehr sagen: ,,Ach du bist doch noch so jung, ist doch gar kein Problem. " Irgendwann rutscht man vom Verständnis ins Unverständnis, weil es irgendwann auch einmal gut sein muss.
Alles könnte so einfach sein, ist es aber nicht.

Sonntag, 2. Januar 2011

Prozac

Du kommst zur Tür herein und beginnst das Weinen. Dein Freund, den du entgegen aller Vorsätze immernoch zum Freund hast, lässt dich allein. Vielleicht ist er ein Arschloch. Vielleicht kann er auch einfach nicht mehr für dich da sein, weil er ein Recht auf eine normale Beziehung hat.
Deine Bude riecht nach Desinfektionsmittel und es fällt verdammt schwer sich wohlzufühlen. Du nimmst dir vor die Nacht zu schaffen, egal was es dich kostet.
Neue Vorsätze miteingeschlossen: keine Zigaretten, kein Koffein.
Das Jahr 2010 hast du in schlimmer Erinnerung. Du hoffst das alles besser wird, aber gleichzeitig fühlst du fette schmerzende Zweifel in der Brust.
Deine Freunde sind gar nicht deine Freunde. An Sylvester hast du dich betrunken, zuviel geredet und dich hinterher geschämt. All die Menschen hatten trotz ihrer Erbärmlichkeit so viel mehr Stil, Gelassenheit und Zuversicht als du. Den Tag danach im Bett verbracht und irgendwann nur noch geweint. Warum? Weil du nicht klar kommst. Weil es einfach nicht besser wird. Weil du dir eingestehen musst, dass in den letzten 2 Jahren trotz so vieler Entwicklungen sich an deinen Problemen nichts geändert hat. Wieder auf Tabletten. Wieder allein.