Dienstag, 29. September 2009

Es macht langsam keinen Spaß mehr von Trennungen zu berichten. Aber diesmal soll es das letzte Mal gewesen sein. Ich fühle mich stark genug durchzuhalten und man macht es mir besonders leicht. Fürs erste keine Beziehung mehr. Am besten für die nächsten 2-3 Jahre. Eigentlich fühle ich mich nun sehr allein. Ich fange an Selbstgespräche auf nächtlichen Radtouren zu führen und versinke in Schweigen. Ich hoffe das mir das keiner übel nimmt. Ich bin dafür das man mich so nimmt wie ich bin. Ich habe nichts zu sagen und fühle mich dumm wie noch nie. Das letzte Buch was ich gelesen habe ("schuld und sühne") macht mir jedes andere Buch zu einem Nicht-Vergnügen. Es stimmt, dieses Buch verändert einen und es ist eines meiner Lieblingsbücher.
Ich sehne mich nach grenzenloser Liebe, nach Aufmerksamkeit und Interesse. Ich habe Prüfungsstress und bin ein Taugenichts. Ich bin faul und schlecht erzogen.

Samstag, 26. September 2009

Nobody knows...

Es ist traurig. Ich mag die Menschen nicht mehr. Keinen einzigen. Alle sind nervig oder langweilig oder rücksichtslos. Ich überlege ernsthaft meine Beziehung zu beenden. Nichts fühlt sich mehr richtig an. Es fängt an ein einziger Kampf zu werden. Und ich bin es müde zu kämpfen, um Aufmerksamkeit, um Rücksicht und um Liebe. Es ist traurig. Bei meinen Eltern fühlt sich nichts richtig an, man muss Scheuklappen aufsetzen und einfach sein eigenes Ding durchziehen um sich dort überhaupt wohlzufühlen. Meine Oma ist immernoch in der Psychiatrie und fristet dort ihr Dasein. Meine kleine Schwester klammert sich krampfhaft an mich. Mein Onkel redet nur dummes Zeug und meine Tante führt endlose Monologe über alles und nichts. Sie sind alle auf ihrer Ego-tour. Keiner möchte etwas über mich wissen, sie wollen mich nur aussaugen. Der eine sucht seinen Spaß bei mir, der andere schiebt lästige Haushaltspflichten auf mich ab und wieder ein anderer sucht Erholung bei mir. Ich wüsste nicht das mich irgendjemand mal gefragt hätte wie es mir eigentlich geht, was mir durch den Kopf geht und ob ich von den Absichten mir das Leben zu nehmen Abstand genommen habe. Ich bin allein. Und ja, ich nutze jede Möglichkeit unter Gesellschaft zu kommen um hinterher festzustellen das ich nicht hineinpasse. Ich sehne mich und verabscheue zugleich. Ich habe die Schnauze voll von Männern, denn sie verändern sich alle bevor man mit dem Augenlid zucken kann. Irgendwann wird man selbstverständlich und all die schönen Dinge die zum Verlieben beigetragen haben, verpuffen wie heiße Luft. Wenn die Frage aufkommt ob es nicht besser wäre allein zu sein, dann befindet man sich an einer kritischen Weggabelung. Wer weiß schon wo es endet.

Dienstag, 1. September 2009

Apokalypse

Ich hasse Menschen. Ich hasse Menschen die ihre Macht einsetzen um mich kaputt zu machen, mich zu demütigen. Ich hasse Demütigungen. Es ist wie Arsch-kriechen, nur gemeiner. Ich beiße die Zähne zusammen, bis der Zahnschmelz zu Mehl zerknirscht und ich nicht mehr atmen kann, weil mein Puls die Lunge eindrückt. Ich bin fertig. Richtig fertig. Am besten erkennt man das daran, dass ich fast jeden Satz mit "ich" anfange. Ich habe keine Ahnung wieso ich diese scheiße mitmache. Ich weiß nur das mich das kaputt macht. Ich möchte in eine bessere Welt. Fuchs und Hase müssen sich nicht unbedingt 'Gute Nacht' sagen, aber zumindest möchte ich frei atmen können. Es macht mich krank. Ich möchte Tourette haben um wenigstens ab und zu rausschreien zu können was niemand hören darf. Fotzen. Diese Fotzen. Wie sie mich ansehen. Ich hasse sie. Aber am meisten hasse ich mich. Und am wenigsten kann ich mir verzeihen. Wieso bin ich nie gut genug? Wieso muss ich gut genug sein? Zum Studieren muss man nicht klug sein. Clever vielleicht, aber nicht klug. Lerntier bestimmt, aber nicht klug. Strebsam sicher, aber nicht klug. Es fehlt nur noch ein ganz kleines Stück und ich werfe alles hin. Langsam will ich alles hinschmeißen. Langsam ist da nichts mehr was mich daran hindern könnte. Nur die öffentliche Demütigung. Alle würden sich das Maul zerreißen, dass ich es nicht geschafft habe, voll Schadenfreude. Weil ich mal in meinem Leben allen die show gestohlen habe und sie sich fühlten als wären sie nicht gut genug. Ich möchte nur noch lesen, malen und schreiben. Ich möchte in einen Wald ziehen und für mich selbst sorgen. Ich möchte nicht mehr ans sterben denken sondern ans weiterleben. Ich möchte nicht mehr 9 Stunden im Labor stehen und mich fühlen wie ein Stück Dreck. Ich möchte mich nicht mehr mies fühlen, weil mein Hirn sich weigert stupide auswendig zu lernen. Zum Studieren muss man nicht klug sein. Aber für die Schriftstellerei, für die Malerei und alles andere was für mich Freiheit bedeutet. Ich gucke jetzt nochmal Sweeney Todd und werfe mit Farben auf Leinwände bis sie mich sein lassen. Leben lassen. Atmen lassen.