Mittwoch, 31. August 2011

Infantil

Ich habe Sehnsucht nach federleichten Zeiten. Sehnsucht nach Freiheit und Pflichtlosigkeit. Ich habe dich heute wiedergesehen, nach einer ganzen Woche. In deinen meerblauen Augen nach Antworten gesucht. Und nach Liebe. Du bist wunderschön, egal was andere sagen. Für mich bleibst du wunderschön und unschuldig. Ein kleiner Junge, dem ich den Kopf streichle und den Bauch küsse. Dann sah ich Sorgen deine Stirn verkräuseln. Du versuchst dich in Blindheit, aber wirkst dabei so traurig. Es macht meine Augen wässrig, obwohl es nur deine Probleme sind. Ich merke wie es mir zuviel wird und will dir doch nur helfen. In einer anderen Welt wären wir glücklich. Ich liebe dich noch immer und noch lange lange lange.

Wortlos

Diese klaffende Diskrepanz zwischen S. Worten und meinen Ansichten. Er ist ein Rumhurer, ein Mann mit dem man sich als anständige Frau nicht einlassen sollte. Und doch sagt er, dass ich die erste Frau bin die ihn zu Sachen bringt, die er früher für keine getan hätte. Ich kenne ihn nun seit 3 Jahren und seit ungefähr einem Jahr bin ich mehr für ihn. Er sieht mich an als wäre ich die schönste und begehrenswerteste Frau auf der Welt, während ich mich fühle wie ein Sumpfmonster. Es ist nicht meine Absicht mich gerade bei ihm auszuheulen, aber ich habe sonst niemanden. Eine traurige Tatsache. Ich habe sogar geweint vor ihm und es nicht bereut.

Heute morgen las ich einen Blog und hörte das Lied "First day of my life". Mir wurde ganz schwarz im Herzen, weil es solche Lieder sind, die ich in seinem Zimmer hörte. Oder Family guy Folgen die er laufen ließ wenn es mir sehr schlecht ging. Vielleicht würde ich ihn immer wieder zurücknehmen, wenn er kommen würde. Ablenken.

Samstag, 27. August 2011

I'm not the one for you

Gestern Abend kein Gefühlsausbruch. Kein Weinen, keine Verzweiflung, Nichts. Das Leben geht weiter, irgendwie. Nur meine schlechte Laune bleibt. Gleich erstmal Essen bei meiner Oma, danach vielleicht ein Spaziergang mit meiner Mutter und heute Abend mit S. auf eine Party. Ich habs vermisst mich herauszuputzen.

Donnerstag, 25. August 2011

When the night falls

Normalerweise würde ich sagen das es ein Fehler ist, in seinen alten Beiträgen zu stöbern wenn man traurig ist. Wie ich ihn geliebt habe...Es ist als würde man auf eine jüngere Schwester blicken und sie liebevoll belächeln. Diese Trennung ist die am wenigsten schmerzhafte. Vielleicht weil ich ihn schon lange nicht mehr hatte. Ich hatte nicht so viel Zeit wie er und wenn ich Zeit hatte, wollte er nicht kommen. Diese ständigen Gedanken, was wir alles zusammen hätten tun können, fehlen diesmal. Er hat sich mir so entzogen in seine eigene kleine Welt mit seinen Schimpansen-Freunden, dass ich mich schon daran gewöhnt habe ohne ihn zu sein. Wenigstens habe ich mich weiterentwickelt. Ich war nahe dran zu sagen, das sich in den letzten 3 Jahren nichts verändert hat. Aber Blog sei dank, habe ich den schriftlichen Beweis. Selbst meine Ausdrucksweise ist nicht mehr so aggressiv-poetisch. Schade aber auch gut. Immerhin will ich "normal" werden und Abnormalitäten abstreifen.
Trotzdem bin ich traurig. Verdammt.

Mittwoch, 24. August 2011

Numb

Das wars also. Ich weiß er würde mit seiner Art keine Frau glücklich machen, aber trotzdem tut es weh verlassen zu werden. Das Wochenende war fast nur ätzend, bis auf den Besuch bei meinem Onkel wo ich mich immer willkommen fühle und viel Wein eingeschenkt bekomme. Wir haben diskutiert und diskutiert, ich war mit meinen Nerven am Ende, auch wegen Dingen die S. gesagt hat über mich. Wir wollten beide etwas besser machen. Die Woche fing dennoch schlimm an, als hätte man mir mein Selbstbewusstsein gestohlen. Ich war in der Uni ständig kurz vom Weinen und hab verzweifelte Mails an meine Schwester geschrieben, die sehr verständnisvoll darauf eingegangen ist. Montag hatte er ein Grillen organisiert, angeblich nur für mich. Aber im Grunde war es nur eine Aktion mit seinen Freunden, für sich. Ich hatte stark gehofft das Jenny nicht kommt, einfach damit sie ein einziges Mal nicht dabei ist. Aber sie kam und ich unterdrückte all meinen Widerwillen. Mich befällt ein großes Grauen und ich werde zittrig wenn sie in meiner Nähe ist. Ich sah über ihre überaus schmutzige Unterhaltung über ihre Titten und Sex und Schwänze hinweg und lächelte und war lieb. Irgendwann war mir nur noch schlecht vom Bier und dem Grillfleisch. Seit Tagen ist mir schlecht wenn ich etwas esse. Dienstag verlief ähnlich. Ich kam nach hause und habe eine halbe Stunde lang durchweg geweint. Statt zu trösten hat er mich nur angemacht bis er endlich zu mir kam und mit mir geredet hat. Danach wollte ich noch etwas mit ihm unternehmen, weil wir uns sonst erst nächsten Montag gesehen hätten. Aber er sagte:,, Ich wollte heute was schönes mit dir unternehmen aber du hast es mir verdorben!" Das hat mich umgehauen, obwohl es eigentlich zu erwarten war. Ich machte ihm klar das es absolut nicht in Ordnung von ihm ist so zu reden, wo es mir offensichtlich nicht gut geht und das es nicht zu viel verlangt ist in einer liebevollen Beziehung liebevoll zu sein. Er darauf:,,Ich werde mich dafür nicht entschuldigen!" Ich sagte ihm er würde nur Dinge mit mir machen von denen er selbst etwas hat und wenn er eine PipiKaka-Freundin haben wolle (siehe Jenny) dann sollte er lieber gehen. Seine Antwort: ,,Ja stimmt ich will lieber eine PipiKaka-Freundin. Ich werde das nie können." Anfangs hab ich gar nicht genau verstanden was er meinte, aber er bestätigte das es vorbei ist. Total geschockt bin ich zu S. und musste weinen, was ich ihm niemals zeigen wollte. Wir haben geredet und andere Sachen genommen. Er bot mir sogar an mit dem (Ex-)Freund zu reden um ihm klar zu machen was er da einfach so verliert. Er sagte er hätte in seinem Leben nur eine wie mich kennengelernt. Wieder fing er davon an das er Gefühle für mich hat und das ich aber einen anderen liebe. Das er in der wenigen Zeit die wir hätten versuchen würde mich glücklich zu machen. Ich wünschte ich würde mich darauf einlassen können. So schön es auch klingt, wenn da nichts ist, kann man nichts erzwingen. Die Nacht konnte ich kaum schlafen, wurde von unzähligen Mücken gestochen und war in der Uni ziemlich kaputt. Ich bin froh wenn endlich Wochenende ist und ich mich betrinken kann. Es wird schon wieder. Zumindest halte ich mich relativ gut. Nur dieses schreckliche Gefühl im Bauch und im Herzen quält mich, so dass ich am liebsten würgen würde. Ich habe nicht mal Sehnsucht nach ihm, noch nicht. Ich will einfach nur das es mir besser geht.

Donnerstag, 18. August 2011

Bilanz


Manchmal muss man loslassen. Wie lange wusste ich bereits, dass ich dich nicht will. Du warst kein schlechter Mensch, aber ich habe aus dir ein Monster gemacht. Ich habe noch keinen blassen Schimmer wie ich das überstehen werde, aber es führt kein Weg daran vorbei. Du wirst mir sehr fehlen, kein Zweifel. Aber denke ich über die vergangenen Zeiten zurück, fallen mir nur schöne Dinge aus den ersten zwei Monaten der Beziehung ein. Beinahe 3 Jahre war ich überwiegend unglücklich. Diesesmal möchte ich keine Wut mehr mit auf diesen Entzug nehmen und auch keinen Selbsthass. Einsamkeit wird stattdessen vorherrschen und lernen mit dieser Umzugehen wird mir im Leben immer etwas nutzen. Solange ich keine Wut fühle und keinen Selbsthass, werde ich mir die "Warum"-Fragen sparen können. Ich werde weniger darüber nachdenken warum du schlecht warst und mehr darüber wie ich in Zukunft meinen Selbstwert erhöhe.
Sehr wohl fühle ich oft Wut, z.B. weil du mit Jenny nach Holland fährst. Ihr seid zwar weder zusammen noch mache ich mir dahingehend Sorgen, aber ich wollte schon immer mit dir nach Holland und du hast immer abgeblockt als wäre es unmöglich. Oder eben wie du sagtest: "Wir sehen uns heute doch nicht!" obwohl du mich vor Stunden anrufen wolltest, "Jenny kocht und ich gehe zu ihr!". Natürlich sticht es sehr, aber wenn ich erstmal Schluss mache, wird Jenny aus meinem Leben verschwunden sein. Ich brauche mir über wildfremde Menschen keine Gedanken mehr zu machen, ich muss nicht mehr auf irgendetwas warten und kann mich meinem eigenen Leben widmen. Heute habe ich diese Wut beobachtet, wie sie aufkeimt und ich habe eine große Käseglocke drübergestülpt. Im Beobachtungsmodus wird mir deutlich, das ich offensichtlich rücksichtslos behandelt werde (man ruft mich Stunden später an und statt wie geplant mit mir zu kochen, isst er bei der Frau die viele Dinge verschlimmert hat). Ich lasse es zu, wie eine Marionette, von mir selbst gesteuert. Filme laufen an mir vorüber, wie ich in meiner vorherigen Beziehung diesen Untergang mitgemacht habe, bis zum bitteren Ende. Mein Kopf ist ganz klar und mein Verstand gewinnt Überhand. Vielleicht liegt es auch daran das ich nichts gegessen habe den ganzen Tag. Ein Trennungssymptom das ich schon von früher kenne. Ich muss nachdenken, soviel nachdenken wie ich das alles anstelle. Bisher gab es keine Zeit ihm das alles zu sagen, inklusive Abschied. Wäre ich ein Unmensch, hätte ich es eben getan. Das hättest du mir sicher nie verziehen. Aber ich will es diesmal richtig machen, klaren Gedankens und ein fester Griff um das Herz, damit es Ruhe gibt und nicht wieder ausbricht. Klar durchdacht ohne Fallen und Hintertürhoffnungen. Ich spüre Schmerz in mir aufsteigen, heute möchte ich nicht mehr weinen. Ich muss mir sicher sein, das ich ihn niemals zurücknehme. Bekifft ist alles so viel einfacher.

Fragen

Wir haben uns soviel gestritten und diskutiert und geredet und ich hab so viel geweint und war wütend und frustriert. S. ist sogar sauer weil ich mir das antue. Ich muss eine Lösung finden, wie ich mich trennen kann und dabei nicht selbst vor die Hunde gehe.
Möglichkeiten wären:
  • Ein Beziehungstagebuch führen
  • Schlaftabletten besorgen für schlimme Nächte
  • Wieder lernen allein klar zu kommen
  • Meine eigenen Stärken und Talente wieder zu sehen
  • Das Zuneigungshungrige Kind in mir verstehen und anders sättigen
  • Unbedingt wieder einen Sport finden
  • Mit meiner Mutter darüber reden, obwohl ich ihr nie etwas erzähle
  • Hoffen das ich endlich die Gruppentherapie bekomme
  • Meine Ängste bewältigen
  • Freunde finden
  • Fahrschule, Diplomarbeit und wieder arbeiten gehen
  • Mir dann Dinge leisten und genießen
Vor allem muss ich aufhören darüber nachzudenken das eine Trennung nur auf Zeit ist und er sich bessern wird und wieder zu mir zurückkommen. Diese Gedanken führen dazu das ich es nie durchziehe. Die Abhängigkeit ist so groß, meine Gedanken, meine Handlungen, meine Aktivitäten, alles kreist um ihn. Ich weiß doch das er ohne mich unglücklich wird, aber in solchen Momenten glaube ich es nicht und der Gedanke macht mich fertig. Mein Bedürfnis nach Zuneigung und Anerkennung führt dazu das ich mich immer weiter in Frustration stürze und in einer Abwärtsspirale lande.
S. fragte mich: ,,Willst du für immer so unglücklich sein? Willst du jahrelang so weiter machen?"
Natürlich nicht. Gib mir eine Pille dagegen und ich nehme sie. Sperr mich irgendwo ein und prügel ihn aus mir heraus. Gott hilf mir bitte wieder zu Kräften zu kommen und mir selbst etwas wert zu sein. Warum sind Frauen bloß immer so abhängig und dumm? Wie kann ich da raus, wie kann ich meine Ängste besiegen und wie kann ich mich ändern?

Sonntag, 14. August 2011

Sunday morning

source

Ich wünsche dir das du in ein paar Jahren aufwachst und dir klar wird, dass es der größte Fehler war, Jenny in dein Leben zu lassen und ihr einen so großen Handlungsraum zu geben. Ich wünsche dir die Einsicht, das es der größte Verlust deines Lebens war mich zu verlieren.
Aber seien wir ehrlich: das alles wünsche ich nicht dir, sondern mir. Denn ich weiß wie das läuft, wie man vergisst und einem wichtige Menschen Jahre später wie ein kleines Staubkorn auf dem obersten Regalboden vorkommen. Wie Liebe verschwindet und Herzen leer radiert werden. Vor allem weiß ich, wie leicht ich zu übersehen bin und wie schnell zu vergessen. Wie wenig ich Rollen in den Leben anderer spiele und wenig Mühe man sich für mich gibt. Deshalb wünsche ich mir das auf der Stelle in deiner Seele und deinem Herzen, auf der ich mich entfaltet habe, mit all den Farben und glühender Liebe, ein Erdbeben wütet und bis in die Tiefen deiner Materie steinige Krater reißt. Damit du mich nicht vergisst und nie aufhörst an mich zu denken. Ob in Hass oder in Liebe.

Dienstag, 9. August 2011

Regret

S., mein guter guter Freund schrie mich gestern in einem Anfall von aufsteigendem Wahnsinn an. ,,Schrei mich nochmal an und ich gehe!" Er schrie, ich ging. Türenknallend und imposant. Es war nicht das erste Mal. Ich bin das eine Stockwerk hochgerannt wie von Schlangen gebissen, weil mir die Tränen schon in den Augen standen und ich nicht wollte das er möglicherweise hinterher kommt. Schrecklich zitternd und weinend bat ich den Freund zu mir zu kommen. Leider fehlt ihm (noch immer) die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen. Er fand es übertrieben deswegen zu weinen.
Heute Nachmittag dann fand ich Blumen an meiner Tür. Ich will ihn trotzdem nicht sehen.

Dienstag, 2. August 2011




S. macht mich krank.
Die meisten Menschen haben kein gutes Herz. Und die die es haben, sind meistens die großen Außenseiter. Ich brauche ein dickeres Fell, das weiß ich selbst. Aber wie eines erschaffen, wenn man kein Baumaterial findet bis auf morsches Holz.



Mr. Right


Du fehlst mir. Du und ich. Ein Wir fehlt mir. Irgendeine Gewissheit mich in deinen Armen vergraben zu können, wenn ich es nötig habe. Einsamkeit, Sehnsucht, Emotionsüberfülle.

Inkubation

Eine üble Nacht liegt hinter mir. Eine unangenehme Erkenntnis, dass es nicht mehr weitergehen kann. Dieser Mann ist nicht für mich gemacht. Regelmäßig macht er Aussagen die mich in den Boden treten. Wir teilen uns so gut wie nie ein Bett in der Nacht, weil er es nicht will. Gemeinsame Aktivitäten basieren prinzipiell auf meinen Vorschlägen und Bemühungen. Besonders verletzend ist das vorherrschende Gefühl in mir, dass ich ihm sehr egal bin. Er macht mich depressiv und verzweifelt. Richtige Gespräche gibt es nicht. Ich bin so unglücklich und ich kann es nicht ändern. Wo ist die Liebe hin, wo das Verlangen? Mit banalen Worten zu versichern, dass man liebt, reicht nicht. Fragen die mich durchziehen: Warum habe ich diese Wahl getroffen, warum habe ich wieder Ja zu dieser Beziehung gesagt, was hat er bloß das ich nicht einfach gehen kann.
Ich befürchte, ich bin selbst das Problem. Große Verlustangst befällt mich jedesmal wenn ich ein Familienmitglied, was er für mich ist, verliere. Meine Welt zerreißt und mein Herz zerquetscht im Klammergriff. Was soll bloß aus mir werden, wie lange werde ich schaffen das auszuhalten. Die Vernunft sagt, verlass ihn. Alles andere in mir schreit: Du wirst das nicht überleben ihn zu verlieren. Hilfe.