Samstag, 17. Oktober 2009

K.O.

Ich bin müde. Schrecklich müde. Seit ein paar Tagen schlafe ich wieder kaum. Ich liege stundenlang wach und wache morgens früh auf.
Ich nähe Teddys und stricke und verbringe 90% des Tages mit Lernen. Der Kack dabei ist das es mir jetzt plötzlich Spaß macht, wäre da nicht diese furchtbare Anspannung die meinen Körper zerstört. Ich glaube nicht das die Prüfung nächste Woche gut wird, oder ich sie bestehe. Aber ich bin guter Dinge das ich diesmal damit klarkommen werde. Lernen ist hardcore. Einen zermarternderen job gibt es nicht. Es macht körperlich und psychisch fertig und man hat keine Freizeit. Nein die Prüfung wird nicht gut werden, außer ich habe eine fette Portion Glück in meiner Hosentasche. Aber Gott steht auf meiner Seite und ich habe wirklich mein möglichstes getan für die wenige Zeit die da war. Solange ich mit Niederlagen umgehen kann, habe ich was dazugelernt. Ich habe große Angst und keiner ist da um sie mir zu nehmen. Heute morgen kam Blut aus meiner Nase. Meine Muskeln sind schwach und zittern. Ich bin überanstrengt. Solange es am Di vorbei ist, gibt es ein Licht am Ende des Tunnels. Wenn dieser Druck von mir abfällt, egal was passiert ist. Wenn das alles vorbei ist, kann ich endlich wieder durchatmen und durchschlafen und leben. Wenn ich das wirklich schaffen sollte, dürft ihr mich ein Genie nennen. Denn dann habe ich das unmögliche möglich gemacht. Ich glaube ich lege mich gleich hin, hoffentlich kann ich schlafen. Das wäre schön, so schön.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Montag, 5. Oktober 2009

Warten

In 2 Stunden werde ich antreten. Ich kann nicht behaupten alles zu können. Aber meine Ansprüche diesbezüglich versuche ich vehement runterzuschrauben. Ich habe Ahnung, und das reicht. Lieber Pläne für heute nachmittag machen, wenn alles vorbei ist.

  • Die Lern-unterlagen einheften und WEGpacken
  • Ordnung und Sauberkeit wiederherstellen
  • Mit meiner Schwester etwas schönes unternehmen
  • Ölfarben kaufen
  • Ein neues Bild anfangen
  • Abends mir die Kante geben
  • Bücher versteigern um Platz zu machen
  • Neue duftende Bettwäsche aufziehen
Und was mich am meisten freut: evt. bald ins Fitnessstudio gehen, wenn alles glatt läuft. Mit Sauna, Infrarotkabine, Dampfdusche, Getränkespender, Yoga-kursen, Dachterasse, Beachvolleyballfeld und und und. Fußball lasse ich vielleicht sausen. Ich hoffe sehr das ich mittlerweile Niederlagen verarbeiten kann. Letztes Mal nahm ich Schlaftabletten, weil mich der Prof so runtergeputzt hat, dass ich mich fragte wozu ich eigentlich gut sei. Man kann eine objektive Bewertung nicht immer erwarten, auch wenn es selbstverständlich sein müsste.
Betet für mich.

Samstag, 3. Oktober 2009

loslassen

Die große Spinne vor meinem Fenster hat eine ganze Stunde dafür gebraucht ihr Netz von einem heruntergefallenen Blatt zu befreien. Jetzt ist ihr Netz großflächig demoliert, der Wind reißt es von rechts nach links. Wieso ist sie nicht am Boden zerstört und wird ganz bald von neuem anfangen ihr Netz aufzubauen? Ich habe meine Leinwand beendet, sie ist nicht perfekt und ich glaube nicht das es vielen gefallen wird, aber ich musste es einfach zu Ende bringen. Sollte es mich frustrieren meine schweren Gedanken in die Leere dieses Blogs zu schreiben, wo sie keiner empfängt? Ich bin blutleer und die Buchstaben tanzen vor meinen Augen. Ungeliebt und unwichtig. Das Leben läuft weiter und ich liebe dieses triste Wetter, die beißende Kälte, meine wieder ausgepackte Winterjacke und Schals zu tragen. Früher dachte ich schlank und schön zu sein würde glücklich machen. Aber jetzt weiß ich nicht mehr eine Sache die mich glücklich machen könnte. Außer Erfolg, den ich nicht habe. Früher dachte ich einen Freund zuhaben, würde alles leichter machen. Aber das tat es nie. Liebe ist nichts schönes, sie endet so gut wie immer in einer Katastrophe oder Gleichgültigkeit. Ich bevorzuge Gleichgültigkeit, trotz das es einen aushöhlt und man am Ende nicht viel mehr ist als eine gefühlsleere Verpackung. Vielleicht werde ich eines Tages lernen die ständigen Niederlagen wegzustecken, wie die große Spinne an meinem Fenster, sie als etwas natürliches zu betrachten und am nächsten Morgen alles wieder von neuem aufzubauen.