Montag, 3. Januar 2011

Entgiftung

In meinem Zimmer. Der Geruch von Fremdheit ist nicht zu verscheuchen. Das ständige Ankämpfen gegen Heulattacken und Selbstmordgedanken macht die Sache nicht viel leichter. Zumindest die Vorsätze habe ich eingehalten, was mir für heute bleierne Müdigkeit eingebracht hat.
Man kommt sich vor wie ein Kleinkind, dass nicht im eigenen Bett schlafen will. Wann werde ich endlich erwachsen. Während des Praktikums dachte ich nur: wie schön wäre es wieder zu Hause zu sein, vielleicht in dem Wohnheim zu wohnen, einen Nebenjob zum Überleben auszuüben und abends einfach nur mit Freunden zusammenzusitzen oder endlich wieder Hobbys nachzugehen. Doch wiedermal macht meine Krankheit alles kaputt. Man könnte es auch Persönlichkeitsenwicklungsmangel-Folgen nennen. Einen Job konnte ich nicht finden, behalten oder mögen und mittlerweile fühle ich mich nicht mal mehr in der Lage einen auszuüben. So vergeht die Zeit und ich werde älter. Bald bin ich 24 und ab einem gewissen Alter wird niemand mehr sagen: ,,Ach du bist doch noch so jung, ist doch gar kein Problem. " Irgendwann rutscht man vom Verständnis ins Unverständnis, weil es irgendwann auch einmal gut sein muss.
Alles könnte so einfach sein, ist es aber nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen