Freitag, 20. Mai 2011

Homegrown

Auf der Arbeit sitze ich mit 100 Menschen in einem Raum und fühle mich doch so allein. Fremd und allein. Mir fehlt eine Katze. Wie sehr ich mich darauf freue irgendwann wieder eine Katze zu haben, kann ich nicht in Worte fassen. Ich habe die Nacht ohne Alpträume seelenruhig verbracht. Warum konnte er nie für mich da sein? Muss man denn immer nur akzeptieren. Ich glaube ich werde nie wieder lieben können. Wenn mich ein Mann anspricht, muss ich unaufhörlich daran denken was alles hinter diesen geblümten Worten steckt und wie dumm mir das alles vorkommt. Als würde ich mir einen Film ansehen und so tun als würde ich das Ende noch nicht kennen, obwohl ich ihn schon 100 Mal gesehen habe.
Ich will nicht so enden wie meine Großtante. Sie ist Erzählungen nach ein Biest und lebt allein in Frankreich, hat ihre eigenen Töchter vergrault. Aber darauf möchte ich nicht hinaus. Sie hat einmal geheiratet, ihre große Liebe. Die beiden haben sich bald getrennt aber nicht scheiden lassen. Bis zum Schluss haben sie sich ein paar Mal im Jahr getroffen. Bis er vor Jahren starb. Sie hatte nie einen anderen und so war sie ihr ganzes Leben allein, nicht mit und auch nicht ohne ihn.
Ich möchte dich abkratzen wie einen klebrigen Kaugummi von meiner Schuhsohle.

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