Sonntag, 23. Januar 2011

Sehnsucht

Heute bin ich traurig gestimmt. Der Tag verlief sehr einsam, trotz das ich öfter bei S. war und später noch bei anderen was essen war. Die Frage nach: Was ess ich heute, was ess ich später, hab ich dann noch genug, muss ich wieder einkaufen, ist das nicht ziemlich ungesund, werd ich zunehmen...beschäftigt mich noch stark. Ich muss mir mehr Gedanken darum machen was ich mir machen könnte und entweder mehr einkaufen, was aber eher schwierig ist oder mir regelmäßig Termine setzen um auch wirklich zu gehen. Es ist eine tägliche Qual. Dabei ist für sich selbst sorgen doch eigentlich gar nicht so schwer...
Die Therapeutin bei der ich war hat sich nicht gemeldet. Sie wollte sich vor einer Woche melden, hatte sie mir versichert. Das macht auf mich keinen guten Eindruck und ich warte und warte.
Ich brauche dringend eine sportliche Betätigung.
Die Kollegin meiner Mutter hat ihr angeboten mal mit mir Kaffee trinken zu gehen. Ich war erst sehr irritiert wozu sie das machen möchte, aber andererseits wäre es vielleicht gar nicht so schlecht mit einem Menschen zu reden, der Verständnis aufbringt.
Zuhause fühle ich mich eher als Eltern meiner Eltern, statt einfach Kind sein zu dürfen. Es ist alles nicht ganz leicht im Moment. Wenn S. nicht wäre, würde ich womöglich durchdrehen. Daran merke ich auch was mir all die Jahre gefehlt hat. Freunde. Freunde denen man fast alles erzählen kann und die gerne fast täglich mit einem abhängen. Freunde über die man andere Menschen kennenlernt, die einen auf Anhieb mögen und es auch zeigen.
Heutzutage ist man ständig allein weil alle im Stress sind.
Letztens habe ich auch noch geträumt das mein Vater mir vorgeworfen hätte, ich hätte keine Persönlichkeit. Daraufhin hab ich ihn wuntentbrannt angeschrien, er wäre seine Schuld das ich niemals eine Persönlichkeit entwickelt habe. Dieser Traum macht mir wieder deutlich wie sehr ich darunter leide, dass ich mich nicht wie normale Kinder entfalten konnte. In mir besteht die Meinung, dass ich viel hätte erreichen können, wäre auf meiner kindlichen Seele nicht so herumgetrampelt worden. Dabei bin ich im wahren Leben gar nicht wütend auf meinen Vater.

Ich bin traurig und ich weiß grade nicht was ich tun soll außer weiter Mad Men zu gucken.

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