Mittwoch, 15. Juni 2011

wortleer

Zum ersten Mal weiß ich nicht genau was ich überhaupt schreiben soll in einem Moment wie diesem. Ich schäme mich etwas, weil ich wieder ne Menge unnötige SMS geschrieben habe, statt mich einfach wortlos und würdevoll zu verabschieden. Eine Menge SMS ohne Antwort. Ich weine bestimmt seit einer Stunde und ich frage mich warum ich das tue. Er hat gesagt wenn ich noch ein Mal Schluss mache, dann wars das. Aber was soll ich mit jemandem der geht und mich zurücklässt, zerissen und kaputt. Tränenüberströmt. Und ich sage ihm: ich muss so weinen, ich muss so sehr weinen, ich bin so traurig und mir wurde ein freier Abend genommen der mir so kostbar ist, seitdem ich kaum noch zur Ruhe komme. Aber er kommt nicht. Er bleibt weg. 2 Stockwerke unter mir. Nicht 100.000 Kilometer. Schon als er mir sagte dass er mich liebt, sprach eine kleine weise Stimme in meinem Kopf, dass es totaler Schwachsinn ist und ich da besser nicht hinhöre. Wir wollten darüber ein langes Gespräch führen, aber dafür gab es für ihn nie die richtige Zeit. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Warum ich mir das antue? Einerseits weil er mir mittlerweile jeden Glauben daran genommen hat, dass irgendjemand mit mir glücklich sein kann. Und andererseits weil Männer (die ich kenne) alle krank sind und er noch das kleinere übel darstellt. Ich liebe ihn nicht mehr. Und jede sentimentale herzblutige Scheiße verbanne ich aus meinem Kopf. Erinnerungen aufzuschreiben schaden manchmal mehr als sie nutzen. Das war alles nur riesengroßer Schwachsinn. Ich wünschte ich könnte hier wegziehen, mich hält hier nichts mehr. Der Abstand würde mehr helfen, als jede andere Maßnahme. Ich habe keine Freunde mehr. Entweder sie wollten mehr als eine Freundschaft von mir oder sie sind nicht mehr mein Fall oder ich habe sie verlassen oder sie haben mich verlassen. Allein, wieder am Anfang. Wieviele Tode bin ich gestorben und wieder aufgestanden. Wenn ich blogs von Frauen in meinem Alter lese und sie von ihren besten Freundinnen berichten und ihren gemeinsamen Erlebnissen, dann werde ich jedesmal furchtbar traurig. Ich will nicht wie mein Vater enden, aber ich gehe mit großen Schritten seinen scheiß Lebenspfad entlang.

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