Samstag, 23. Juli 2011

Round and Round

Während ich hier auf das Ende meines Waschgangs warte, fällt mir ein das ich einen Blog habe. Ich fange gerne Texte mit "während" an. Meine Depressionen kommen zurück, denke ich, hoffe ich nicht. Eine Woche habe ich mir von der Arbeit freigenommen. Nächste Woche werde ich meine Diplomarbeit anmelden und hoffen das ich es nervlich hinbekomme, dieses Studium zu beenden. 12. Semester. Eigentlich hänge ich den anderen nur ein Semester hinterher. Dennoch fühlt es sich an wie Versagen und als Letzter übrig bleiben. Verwirrtheit befällt mich immer mehr und mehr. Gestern sage ich meiner Nachbarin mein Eingangsschlüssel geht nicht mehr. Ich wunder mich 10 min lang bis mir einfällt das es gar nicht mein Schlüssel ist. Heute stand ich an der Kasse und mir fällt 2 Sekunden bevor die Kassiererin meine Ware über den Scanner zieht, dass ich mein Portmonnaie doch auf dem Boden liegen sah, bevor ich mein Zimmer verließ. Warum auch immer ich ein 2-Euro Stück eingesteckt habe, es hat mich gerettet, zumindest für die Hälfte der Sachen. Ich bin doch sonst nicht so. Vor wenigen Tagen habe ich mich wieder mit dem Freund gestritten, weil er wieder einmal nicht für mich da sein kann, wenns mir nicht gut geht. Mir war länger klar, dass es aufs selbe hinaus läuft und ich nur glücklich mit ihm zusammen sein kann, wenn ich keine Depressionen mehr habe. Leider kann ich es mir nicht aussuchen. Er sagte er ist überfordert. Das ist traurig und verletzend und eigentlich nicht verständlich, weil es sich nur um wenige Tage handelte und wir uns nur Abends gesehen haben. So jetzt gehe ich Wäsche holen, bevor sich jemand anderes an meiner Maschine zu schaffen macht. Es ist nämlich das einzige Gerät das für einmal bezahlen zweimal wäscht.

1 Kommentar:

  1. Ich mag deine Art zu schreiben SEHR <3

    Bezüglich deiner Frage zu meiner Sozialen Phobie.. Mir hat meine Verhaltenstherapie sehr geholfen. Ich musste mir eine Liste mit allen Dingen machen, die mir Angst machen und dann versuchen, sie in eine Ordnung zu bringen - schlimme und weniger schlimme Sachen.
    Ich konnte damals teilweise nicht mal mehr aus dem Haus gehen.. Und auf der Liste standen dann Sachen wie: "Zum Bäcker gehen" oder "Eine halbe Stunde draußen durch die Einkaufsstraße laufen" oder "Jemanden nach der Uhrzeit fragen" oder "15 Minuten allein ins Café sitzen".. Solche Dinge.
    Und die hab ich dann abgearbeitet und nach und nach gesteigert. Und so hab ich gesehen, dass es gar nicht so schlimm ist.
    Es ist nicht leicht, aber je öfter man es macht, desto leichter fällt es einem :)
    Wenn du noch Fragen hast, immer her damit.

    Alles Liebe <3

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