Sonntag, 22. August 2010

Ich bin noch immer völlig durch den Wind. Das war alles so grenzwertig. Ich weiß noch immer nicht ob ich mit all den Aussagen leben kann. bzw wurden sie wieder zurückgenommen, was mich noch mehr verwirrt. Meine 4. Woche praktikum und ich habe schon lange beschlossen es auf 13 Wochen zu verkürzen. Das bedeutet nur noch 10 Wochen, was bedeutet das ich schon 23 % überstanden habe. Noch mehr Sorgen mache ich mir um meine Prüfung, ich sorge mich wie um einen Säugling. Werde ich die Kraft haben nach einem harten Arbeitstag mich noch bis tief in die Nacht an den Schreibtisch zu setzen? Ich weiß es wirklich nicht. Und es bedeutet das ich auch nächstes Wochenende hier sein werde. Dafür fahre ich dann den Mittwoch endlich nach hause. Es ist mein 2. Versuch. Den 1. habe ich aus Dummheit wieder mal nicht angetreten. Ich habe es schlichtweg verpennt mich abzumelden und somit einen Versuch verschenkt. So bin ich, trottelig und doof. Zumindest manchmal. Ich war eben kalt duschen, ich hatte so eine Hitze in mir, die raus musste. Ich weiß nicht, ob ich mich a) einfach ins Bett legen soll, b) Bibel lesen soll, c) eine zeitschrift lesen soll, d) irgendeine entspannungsübung machen soll, e) lernen, was ich aber eigentlich für heute schon abgehakt habe, weils nix mehr bringt in meinem Zustand. Nichts von alldem befriedigt mein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung und Geborgenheit. Ich werde es durchziehen, weil ich stark bin und weil meine Eltern hinter mir stehen. Glücklicherweise tun sie es immer wenn ich arm dran bin und sie merken es immer. Ich hätte es nie gedacht aber was mein Vater am Telefon gesagt hat, hat mich aufgebaut. Morgen rufe ich die Psychiaterin an und frag sie was ich machen soll. Mein Herz pocht ganz stark ich habe Angst vor Panik, die ich schon lang nicht mehr hatte. Ich weiß nicht ob ich nicht den größten Fehler meines Lebens mache und immernoch an ihm hänge. Er weiß nicht mal was ich für ein Opfer bringe einfach darauf zu vertrauen das es schon richtig ist. Im Endeffekt schade ich mir nur selbst. Ich weiß es einfach nicht, wieso kann er es nicht verstehen? Wieso zeigt er mir nicht was ich ihm bedeute und gibt sich Mühe. Weiß er nicht das es mir momentan nicht so rosig geht? Okay vergessen wir all diese Wieso fragen, sie kotzen mich an, sie belagern mein Kopf wie ein Rudel Kakerlaken. Ich stelle sie immer und immer wieder, mir , ihm, allen. Aber es gibt keine Antwort, und auch wenn es eine gäbe, wie auch damals bei Ex, würde die Antwort rein gar nichts bringen. Ein "Weil er dich nicht liebt" oder "Weil er nicht zu dir passt" oder "Du bist ihm egal" wird die Wunde nicht verpflegen sondern nur erweitern. Ich weiß es einfach nicht. Ich muss mich auf diese Prüfung konzentrieren. Auf mehr nicht. PRÜFUNG. Fertig aus. Ich möchte alles rückgängi machen, jedes einzelne Mal wo ich Schluss gemacht habe, weil ich glaube das es ihn zu einem bösen menschen gemacht hat der mich nicht mehr lieben kann. Wahrscheinlich liege ich falsch und in jedem fall hätte er sich so entwickelt, weil ich nicht Charakterbildend bin. Aber der Gedanke bleibt, dass ich es war die sein Bild einer Beziehung zerstört habe.
Positive Gedanken........Fußball spielen, sich dreckig machen, sich das Knie aufschürfen, im Freibad schwimmen gehen, whirlpool, lang und tief schlafen und von Katzenbabys träumen, mit S. und M. kiffen und russische Musik hören und ganz besonders tanzen mit ihnen zu cooler Musik. Das fehlt mir. Ein wenig fehlt mir sogar das Anmachen von Männern, aber das ist eine andere Geschichte. Ich fühl mich gar nicht mehr als ernstzunehmende Frau, sondern als ein Subjekt. Ich schweife ab. Tanzen in der Disco, wodka, kinderbier, schweißnass. Malen und von sich selbst begeistert sein. Mit meiner Schwester Blödsinn machen oder Kratzeis essen. Der Hund wie er sich freut wann immer ich komme, und mit ihm gassi gehen.
"Alles wird gut. Sei zuversichtlich" schrieb ich damals mit einem grünen Stift auf ein stück papier, während meine Therapeutin mir gegenüber saß. Sie fehlt mir auch, ihr herzhaftes abgrundtief ehrliches Lächeln was mir gebührte, mir allein. Weil sie mich mochte, weil sie mich besser kennenlernen durfte als die meisten. Ihr Lächeln, daran denke ich oft. Es hat mein Herz erwärmt, nur damals konnte ich es nicht erwidern. Gute Nacht wünsche ich allen da draußen die auch einen herzzereißenden Tag hinter sich haben und froh sind zu schlafen und ein paar Stunden sorglos zu verbringen. Alles wird gut.

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