Montag, 29. Juni 2009

Ein Tag im Leben

Gestern beginnt langsam, erst mittags bin ich richtig wach. Allein einschlafen klappt noch immer nicht. Am Nachmittag verabreden wir uns zum Essen. Nach einem Eis fahren wir zu ihm und chillen. Was anderes bleibt einem bei der Schwüle nicht übrig. Der Entschluss entsteht, ins Grüne zu fahren und Grünes zu konsumieren. Es ist perfekt. Die Sonne steht knapp über dem Uni-Schloss, alles in prächtige Farben getunkt. Irgendwo spielt ein Pärchen Gitarre, wie für uns gemacht. Ich erkenne Wale in den Wolken und Zahlen und Satzzeichen in den Bäumen. Irgendjemand fängt an zu jonglieren. Mein Herz ist ein Presslufthammer, tief in die Eingeweide hinein. Dann kommt die Wende, mein Blutdruck fällt ins Bodenlose. Kalter Schweiß, viel davon. Ich sage mir: Ich werde nicht vor allen kotzen. Und das ganz oft. Wenn ich nur den Kopf hebe, wird mir von der Bewegung schwindelig. Er fängt an furchtbar zu Zittern, vielleicht weil ich apathisch in die Ferne starre und nicht mit ihm spreche. Und dann passiert es doch, während er mich im Arm hält und ich das Gefühl habe im Mittelpunkt der Meute zu stehen. In Wirklichkeit bemerkt es keiner. Schlagartig geht es mir besser und wir verschwinden aus der Öffentlichkeit. Anschließend esse ich das beste Schokoladeneis meines Lebens, auch wenn es mir nur zögerlich gegeben wird. Bei mir bestellen wir Pizza und gucken wie immer Disneyfilme. Müdigkeit überrollt mich. Doch bevor ich einschlafen kann, sagt er, irgendjemand würde unsere Fahrräder knacken. In meiner Nacktheit schicke ich ihn raus. Das Schloss ist fast durch, eine Sekunde länger und ich wäre mein Fahrrad los gewesen. Die Zwei Männer verschwinden in der Nacht. An Schlafen ist nicht mehr zu denken. Zuviel Aufregung an einem Tag.

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