Dienstag, 23. Juni 2009

Die Wüste

Folgendes. Vor ein paar Tagen, dem Tiefstpunkt, schlage ich die Bibel auf. Ich weiß, man soll mit der Bibel nicht Tarot spielen, aber ich bin der Überzeugung, dass Gott mir so Dinge mitteilen kann, die ich in diesem Moment wissen muss. Ich stelle keine Fragen, ich bitte nur um Worte. Es geht um eine Wüste die erblühen wird, in allerschönsten Farben. Meine Schwester, unabhängig davon, erzählt mir von einem ähnlichen Bild das sie hatte für mich. Irgendwo fühle ich, dass es aufwärts geht und das ich mich in letzter Zeit zu wenig um mich selbst gekümmert habe. In diesem Dämmerzustand zwischen nichts tun und Verpflichtungen erfüllen, habe ich mich aufgelöst. Es geht mir gut, aber ich spüre diesen Widerstand in mir, wie ein großer eckiger Würfel, der mir die Gedärme aufkratzt, mit seinen scharfen Kanten. Wenn ich das jetzt verdränge, wird es irgendwann aufplatzen.
Ich sage: ,,M. steht vor einer Wüste." -,,Und wo bist du?"
,,Ich bin auf dem Wüstenweg."
Ich bin in Bewegung, aber noch sehe ich nur undeutlich was sich hinter Sand verbirgt.
Einen einzigen Tag habe ich ausgehalten. Schwaches Fleisch. Und ich weiß, dass das alles nur klappen wird, wenn ich weiter an mir arbeite und mir selbst Zuwendung schenke. Natürlich muss er auch seinen Beitrag leisten. Ich muss meine Ängste besiegen.

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