Sonntag, 7. Juli 2013

Morast

Ich habe Zahnfleischbluten und Depersonalisationssymptome. Bin ich das? Was mache ich hier, eine Rolle spielen? Gegen Zahnfleischbluten hilft Nikotinentzug und Sensodyne. Gegen das andere Problem hilft möglicherweise Bloggen und sich ein paar selbstreflektierte Gedanken machen. Der Besuch meiner Tante letzte Woche hat mir folgende Dinge klar gemacht:
a) Ich ertrage keine Menschen mehr, egal wie gern ich sie habe
b) Ich bin kurz davor selbst ein schlechter Mensch zu werden
c) Ich bin aggressiv und frustriert
d) Ich habe wiedermal alle meine Hobbies aufgegeben
e) Ich bin in den Augen anderer nicht arm dran
f) Ich bin zu einem zynischen Erwachsenen angereift

Was macht man gegen körperliche Makel die man einfach nicht ändern kann? Und ich rede nicht von Gewichtsproblemen, Pickeln oder Dehnungsstreifen...nein. Etwas was bei 95% der Menschen nicht auf Toleranz stößt und man doch nicht ändern kann. Das ist mein Dilemma. Lieber für immer allein bleiben? Eine asexuelle Beziehung führen, um sich nie entkleiden zu können? Es einfach darauf ankommen lassen und dann mit der Ablehnung nie fertig werden?

Jetzt bin ich traurig, der letzte Rest von Alkohol aus meinem Blut herausgewaschen, was bleibt ist Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Auf einer anderen Welt, als eine andere Person, mit anderen Mitmenschen, hätte was aus mir werden können. Aber so ist es nur ein ewiger Zweikampf zwischen meinem mutigen Herzen und meinem realistischen Verstand. Zuviele Disneyfilme haben Spuren hinterlassen. Ich will daran glauben, denn die Alternative wäre das Bewusstsein über die Schwärze der Welt.

In diesem Sinne...es geht weiter.
 

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