Montag, 17. Juni 2013

Summertime sadness

Der Tag war schrecklich. Die schwerlastende Schwüle trieb meinen Blutdruck in den zweistelligen Bereich. Meine Augen sahen nicht mehr scharf. Meine Mutter verschlampte es meine Oma mitzubringen und ich war daran auch noch Schuld. Erst den abfälligen Anschiss vom Zahnarzt kassieren, anschließend zwei Stunden bei einem Massaker zusehen. 
Selbstmordgedanken. Manchmal kann ich sie schwer abwehren. Wenn ich gen Himmel sehe und mir vorstelle wie es sein würde, wenn ich nicht da bin. Irgendwie bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mal mehr glaube das meine Mitmenschen nicht gut mit einem derartigen Ereigniss zurecht kommen könnten.  Vielleicht hat mich auch nur die Gleichgültigkeit zerfressen. Ziellos lebe ich so dahin. Vielleicht noch die Diplomarbeit von S. fertigstellen. Ihn nicht hängen lassen. 
Perspektivlos. Sinnlos. Lieblos. Kalt. Das ist die Welt in der ich leben muss. 
Vor 100 Jahren, als Mann, hätte ich ein Duell provoziert, um mich ehrenhaft erschießen zu lassen.
Aber heutzutage bleibt einem nur das würdelose dahinvegetieren. Denn wie Camus es so schön begriff ist Selbstmord nur ein Eingeständnis dafür, dass man mit dem Leben nicht fertig wird. Und Schwäche zeigen ist keine ehrenhafte Sache. 

Ich bin keine Drama-Queen. Nicht mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen