Freitag, 17. Juli 2009

Bruch

Es wird langsam etwas klarer. Selbstständigkeit hat sich aufgelöst in nächtlich immer wiederkehrende Panik. Alleine schlafen wird zum Horror. Ich brauche Beruhigungstabletten. Und wie es so ist, bekomme ich einen Termin erst für in einem Monat. Ich erinnere mich an letztes Jahr, wo ich kurz vor dem Tod stand und kein verfickter Psychiater, nicht mal für einen Notfall, einen Termin innerhalb der nächsten 3 Monate frei machen konnte.
Natürlich fangen die Umstände genau jetzt zu bröckeln an. Der Freund, der sich langsam aber sicher abwendet...was waren das für Zeiten, als ich meinen Freundinnen von seiner einzigartigen Liebenswürdigkeit vorschwärmte. ,,Er ist sooo anders." Hah, falsch gedacht. Meine Theorie der Kontinuität männlicher Verhalten in einer Beziehung wurde wieder bestätigt. Nach einem halben Jahr ist alles anders. Natürlich ist es nicht förderlich ihm das ständig vorzuhalten, aber genauso wenig förderlich wie überhaupt nichts zu sagen. Lieber das ganze langsam ausschleichen lassen, wie Ärzte es mit Psychopharmaka machen. Wenn ich weine und es interessiert ihn einen Dreck, dann läuft da gehörig was falsch. Dazu immer diese Vorwürfe ich würde alles was ich tue nur machen, um ihn irgendwie zu ärgern oder zu irgendetwas zu bringen. Dabei geht es mir einfach nicht gut.
Noch vor 2 Wochen als wir uns trennten und ich es nur einen Tag ohne ihn aushielt, da dachte ich nur: ,So einen finde ich nie wieder. Er ist der Richtige.' Aber dieses Mal kann ich das nicht mehr behaupten. Und das ist niederschmetternd. Jetzt einfach nur aufs Alleinsein einstellen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen